Alle drei Minuten ein Knochenbruch durch Osteoporose

(djd). Alle drei Minuten erleidet Schätzungen zufolge ein Mensch in Europa einen Knochenbruch, der auf Osteoporose zurückzuführen ist. Die Zahl der Betroffenen steigt stetig an – in Deutschland sind bereits fast acht Millionen Menschen erkrankt. Der Großteil sind Frauen in und nach den Wechseljahren. Grund dafür ist der niedrige Östrogenspiegel in dieser Lebensphase. Doch obwohl die erhöhte Knochenbrüchigkeit als Volkskrankheit gilt, findet sie im Verhältnis zu ihrer Häufigkeit immer noch zu wenig Beachtung und wird nur unzureichend behandelt. Hinzu kommt, dass bis zu 70 Prozent der Patienten ihre Behandlung nach einem Jahr abbrechen. Die Gründe hierfür sind vielfältig: Häufig ist die Therapie in der Praxis umständlich und lässt sich schwer in den Alltag integrieren. In vielen Fällen wird sie auch schlecht vertragen.

Was viele Betroffene nicht wissen: In den vergangenen Jahren hat sich viel im Bereich der medikamentösen Therapie getan. So stehen heute eine Reihe gut wirksamer Medikamente zur Verfügung, die die Knochen stärken, nachweislich Brüche verhindern und in großen Intervallen verabreicht werden können. Mit regelmäßiger Bewegung an der frischen Luft sowie einer gesunden Ernährung mit viel Calcium und Vitamin D ist es zudem möglich, einen wichtigen Beitrag für gesunde und starke Knochen zu leisten.

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12 Fragen am Expertentelefon Osteoporose am 25.04.2012

Insgesamt sind in Deutschland rund acht Millionen Menschen von Osteoporose betroffen. 80 Prozent sind Frauen nach den Wechseljahren. Bei fortschreitender Erkrankung können starke Schmerzen schon bei alltäglichen Verrichtungen auftreten. Und die Sorgen und Fragen belasten nicht nur die Betroffenen selbst, sondern auch deren Familienangehörige, wie die Fragen am Expertentelefon am 25. April 2012 zeigten.

1. Seit ich in den Wechseljahren bin, denke ich häufig über mein Osteoporose-Risiko nach. Woher weiß ich, ob ich gefährdet bin? 

Dr. med. Ortrun Stenglein-Gröschel, niedergelassene Orthopädin und Leiterin eines ambulanten osteologischen Schwerpunktzentrums (DVO) in Coburg:

Es gibt Risikofragebögen, die ihr individuelles Risiko ziemlich genau ermitteln können. In Kombination mit einer DXA-Knochendichtemessung können wir ihnen sagen, wie es um ihre Knochen steht. Das Ergebnis wird mit dem sogenannten T-Wert beschrieben. Nach einer Definition der WHO liegt eine Osteoporose dann vor, wenn der Knochenmineralgehalt um mehr als Minus 2,5 vom Mittelwert abweicht. Grob kann man sagen, dass dann das Bruchrisiko fünfmal so hoch ist wie bei einer gesunden 30-jährigen Frau.

2. Mein Arzt sagt, ich habe eine leichte Form von Knochenschwund und ich sollte jetzt beginnen, etwas dagegen zu Unternehmen. Kann man Knochen denn überhaupt stärken?

Dr. Ortrun Stenglein-Gröschel: Kraftsport, die Einnahme von Vitamin D und calciumreiche Kost können die Knochen kräftigen. Allerdings sollten sie auch auf ein regelmäßiges Bewegungstraining achten. Muskelarbeit und die Beanspruchung der Muskeln üben eine Zugkraft auf den Knochen aus, die zum Knochenwachstum anregt. Fehlt dieser Reiz, verliert man Knochenmasse. Falls Sie rauchen, sollten sie möglichst damit aufhören, denn der blaue Dunst gehört zu den Faktoren, die Osteoporose begünstigen.

3. Nachdem sich meine Schwiegermutter den Arm gebrochen hatte, wurde bei ihr Osteoporose festgestellt. Als Therapie hat sie Schmerzmittel, Vitamin D und Calcium bekommen. Ist das noch zeitgemäß?

Dr. Ortrun Stenglein-Gröschel: Wahrscheinlich benötigt sie neben diesen allgemeinen Basismaßnahmen zusätzlich ein antiosteoporotisches Medikament. Denn eine reine Basistherapie kann nicht in den Knochenstoffwechsel eingreifen, um krankhafte Prozesse zu stoppen. Nur spezifische Osteoporose-Medikamente sind in der Lage, die Stabilität der Knochen über eine Hemmung des Knochenabbaus oder eine Stimulation des Knochenaufbaus positiv zu beeinflussen.

4. Meine Frau hat Osteoporose, kämpft aber aktiv gegen die Krankheit an. Nun hat Sie sogar mit Power Walking und Trampolinspringen angefangen. Ist das nicht zu gefährlich? Welche Sportarten zur Knochenstärkung gibt es?

Prof. Dr. med. Matthias Schieker, Leiter der Spezialsprechstunde für Osteoporose und Alterstraumatologie und Mitglied des Leitungsgremiums im klinischen osteologischen Schwerpunktzentrum (DVO) am Klinikum der Universität München:

Das kommt auf den Allgemeinzustand ihrer Frau an und hängt auch davon ab, wie weit die Osteoporose fortgeschritten ist. Danach sollten sich Sportart und Intensität des Trainings richten. Da kann Power Walking schon in Ordnung sein, bei Trampolinspringen erscheint mir die Verletzungsgefahr jedoch zu hoch. Stattdessen eignen sich Krafttraining oder das klassische Nordic Walking. ideal ist letztlich jeder Sport, der die Knochen beansprucht und an der frischen Luft durchgeführt wird.

5. Mein Arzt hat mir eine knochengesunde Ernährung empfohlen. Was meint er damit? Ich kann doch nicht nur Milchprodukte essen.

Prof. Dr. Matthias Schieker: Das müssen sie auch nicht. Auch in Gemüse wie Brokkoli und Grünkohl sowie Nüssen ist viel von dem Knochenkraftstoff Calcium enthalten. Wenn sie keine Milchprodukte mögen, achten sie beim Getränkekauf auf calciumreiches Mineralwasser. Ein weiterer wichtiger Stoff ist Vitamin D. Hier ist die Aufnahme etwas schwieriger, denn das Vitamin ist nur in wenigen Nahrungsmitteln wie etwa fettem Fisch in größeren Mengen enthalten. Eine einfachere und bessere Möglichkeit, den Vitamin-D-Speicher aufzufüllen, ist der Aufenthalt bei Sonnenlicht im Freien. Dann kann über die Haut Vitamin D gebildet werden. Lassen Sie die Sonne 15 bis 30 Minuten direkt an ihr Gesicht und ihre Arme scheinen. Angesichts der geringeren UV-Strahlung sollten sie im Winter auf Nahrungsergänzungsmittel zurückgreifen.

6. Meine Schwester hat sehr früh Osteoporose bekommen. Heißt das, ich bin auch gefährdet? was kann ich tun, damit mich nicht ein ähnliches Schicksal ereilt?

Prof. Dr. Matthias Schieker: Es gibt tatsächlich eine erbliche Komponente bei Osteoporose, allerdings heißt das nicht zwingend, dass sie auch erkranken. Die einfachste Methode, herauszufinden, ob sie gefährdet sind, ist ein Risiko-Test, den sie im Internet unter www.dv-osteologie.org oder www.osteoporose.de finden. Auch der Hausarzt kann eine Osteoporose-Abklärung durchführen, die vor allem bei Personen ratsam ist, die ein hohes Knochenbruchrisiko haben. Dazu gehören alle Frauen ab 70 und alle Männer ab 80 Jahren sowie jüngere Personen mit Risikofaktoren wie bereits erlittenen Knochenbrüchen, vermehrten Knochenbrüchen in der Familie, mit Erkrankungen wie Rheuma oder Diabetes Typ 1 oder Patienten, die regelmäßig Medikamente wie Kortison, Schlafmittel oder Antidepressiva einnehmen.

7. Ich habe gehört, dass es zur Behandlung von Osteoporose verschiedene Medikamente gibt. Einige bremsen den Knochenabbau, andere fördern den Knochenaufbau. Was ist denn nun besser?

Prof. Dr. med. Peyman Hadji, Leiter der Klinik für Gynäkologie, gynäkologische Endokrinologie und Onkologie an der Philipps-Universität Marburg: Das hängt ganz von den individuellen Voraussetzungen ab. In den meisten Fällen genügt es, den Knochenabbau zu bremsen, um Brüche zu vermeiden. Bei Patienten mit mehreren Frakturen oder mit Brüchen, die trotz Behandlung auftreten, benötigt man hingegen eher knochenaufbauende Medikamente. Was im Einzelfall notwendig ist, muss der behandelnde Arzt entscheiden.

8. Welche medikamentösen Behandlungsoptionen sind derzeit verfügbar?

Prof. Dr. Matthias Schieker: Als Standardtherapie gelten die so genannten Bisphosphonate, die entweder über die Venen oder als Tabletten verabreicht werden. Einen hormonellen Ansatz verfolgt man mit Serms (selektive Estrogen-Rezeptor-Modulatoren) oder Parathormonen. letztere müssen täglich gespritzt werden. Eine weitere Möglichkeit ist Strontiumranelat, ein Pulver das in Wasser aufgelöst eingenommen wird. Seit knapp zwei Jahren gibt es zusätzlich einen Antikörper, der auch als Halbjahresspritze bekannt ist, weil er mit einer dünnen Nadel alle sechs Monate unter die Haut gespritzt wird.

9. Um ihre Vitamin-D-Bildung anzuregen, geht meine Schwägerin regelmäßig ins Solarium. Kann sie sich dadurch wirklich vor Osteoporose schützen?

Prof. Dr. Peyman Hadji: Das hängt ganz davon ab, wie ihre Ausgangssituation ist. Eine von drei Frauen entwickelt nach den Wechseljahren eine Osteoporose. Es kann also auch sein, dass sie zu denjenigen gehört, die nicht erkrankt. Generell sind eine gesunde Ernährung mit viel Calcium und Vitamin D, Bewegung an der frischen Luft und hin und wieder ein besuch im Solarium gute Präventionsmaßnahmen. Doch der Besuch eines Solariums sollte wohl dosiert auf kleiner Stufe und nur mit technisch einwandfreien Geräten stattfinden.

10. Die Diagnose Osteoporose hat meine Mutter ziemlich umgehauen. Nun hat sie Angst vor jedem Schritt. Aber das rumsitzen macht sie depressiv. Gibt es einen Ausweg aus dem Teufelskreis?

Dr. med. Stephan Scharla, Praxis für innere Medizin, Endokrinologie und Diabetologie in Bad Reichenhall, Vorsitzender des Kuratoriums Knochengesundheit: Bei ihrem nächsten Arztbesuch sollte ihre Mutter ihre Ängste mitteilen. Dann kann ihr der Arzt zeitgemäße und gute Behandlungsmöglichkeiten erläutern und ihr neue Hoffnung auf Besserung geben. Bei Schmerzen ist auch eine adäquate Schmerztherapie wichtig. Zudem können Krankengymnastik und Physiotherapie verordnet werden, die das Gleichgewicht schulen, Sicherheit vermitteln und das Sturzrisiko vermindern. Schließlich sorgt die richtige medikamentöse Therapie für die Senkung des Frakturrisikos. Zur Bewältigung der Erkrankung ist auch ein Erfahrungsaustausch mit anderen Patienten beispielsweise in einer Selbsthilfegruppe hilfreich. Beim Kuratorium Knochengesundheit unter www.osteoporose.org oder telefonisch unter 07261/9217-0 gibt es Adressen.

11. Ich bin besorgt, weil meine Oma die Einnahme ihrer Osteoporose-Medikamente öfter vergisst. Außerdem wird ihr leicht schlecht von den Medikamenten. Welche Alternativen gibt es?

Dr. Stephan Scharla: In diesem Fall kann die OsteoporoseTherapie von Tabletten auf Spritzen oder Infusionen umgestellt werden, die den Magen nicht belasten. Längere Dosierungsintervalle können in diesem Zusammenhang vorteilhaft sein.

12. Was halten sie von Nahrungsergänzungsmitteln aus dem Drogeriemarkt? Sind diese hilfreich oder sollte man davon besser die Finger lassen?

Dr. Stephan Scharla: Auch im Drogeriemarkt gibt es qualitativ hochwertige Nahrungsergänzungsmittel, die Mineralien und Vitamine enthalten. In Bezug auf Vitamin D sind die frei verkäuflichen Präparate jedoch in der Regel unterdosiert. Hier ist eine Beratung durch den Arzt oder Apotheker über die richtige Dosierung zu empfehlen. Ausreichend hoch dosierte Vitamin-D-Präparate (800 bis 1.000 internationale Einheiten) sind zwar meist rezeptfrei, aber apothekenpflichtig. Auch bei Calcium ist auf die Dosis zu achten, denn zu hohe Calciummengen können schädlich sein. Der Arzt sollte daher über die Einnahme solcher Präparate informiert werden. Weitere sinnvolle Nahrungsergänzungsmittel für den Bewegungsapparat einschließlich der Gelenke können Vitamin E, Vitamin K, Glukosamin und Fischöle sein. Aber auch hier empfehle ich eine Abstimmung mit dem Arzt.

Experteninterview zum Thema Osteoporose vom 28.05.2012

Mit Dr. med. Ortrun Stenglein-Gröschel, niedergelassene Orthopädin und Leiterin eines ambulanten osteologischen Schwerpunktzentrums (DVO) in Coburg und Prof. Dr. med. Matthias Schieker, Leiter der Spezialsprechstunde für Osteoporose und Alterstraumatologie und Mitglied des Leitungsgremiums im klinischen osteologischen Schwerpunktzentrum (DVO) am Klinikum der Universität München wurde ein Interview zum Thema Osteoporose geführt.

1. Was ist Osteoporose eigentlich genau?

Dr. Stenglein-Gröschel: Osteoporose ist eine chronische Erkrankung des Knochens. Der Verlust von Knochenmasse führt dabei zu einer Veränderung der Stabilität des Knochens, der dann seine tragende Aufgabe nicht mehr erfüllen kann und schon bei geringer Belastung bricht.

2. Osteoporose wird mit den Wechseljahren in Verbindung gebracht. Warum besteht hier ein Zusammenhang und warum sind Männer seltener betroffen?

Dr. Stenglein-Gröschel: Das weibliche Geschlechtshormon Östrogen schützt den Knochen vor zu viel Abbau. In den Wechseljahren fällt das Östrogen weg und der Knochenabbau gewinnt die Oberhand über den Knochenneubau. Bei Männern schützt das männliche Geschlechtshormon Testosteron vor dem Knochenabbau. Zwar geht dies mit zunehmendem Alter auch zurück, doch der Rückgang verläuft nicht so rapide wie beim Östrogen.

3. Welche Rolle spielen die Gene bei der Entwicklung einer Osteoporose?

Dr. Stenglein-Gröschel: Es gibt Hinweise auf einen Anteil an Osteoporose-Erkrankungen, die vererbt werden. Zwillings- und Familienuntersuchungen belegen die Bedeutung genetischer Faktoren auch für die Knochendichte. Wie neueste Forschungen zeigen, haben Frauen, in deren Familie gehäuft Knochenbrüche aufgetreten sind, ein doppelt so hohes Risiko, einen Bruch zu erleiden.

4. Wie kann man auf natürliche Art für gesunde Knochen sorgen?

Dr. Stenglein-Gröschel: Viel Sport und Bewegung an frischer Luft schon in der Jugend fördern die Ausbildung einer hohen Knochenmasse, von der man im Alter zehren kann. Auch eine calciumreiche Ernährung und die Einnahme von Vitamin D verbessern außerdem die Knochengesundheit.

5. Viele Patientinnen wissen zunächst nicht, dass sie Osteoporose haben. Welche Anzeichen gibt es vor dem ersten Knochenbruch?

Dr. Stenglein-Gröschel: Ich denke, jede Frau um die 50 sollte wissen, wo ihre Knochendichte zu Beginn der Wechseljahre liegt und wie hoch ihr persönliches Risiko ist. Damit könnte man gefährdete Frauen viel früher identifizieren. Knochenbrüche nach dem 50. Lebensjahr deuten auf eine Osteoporose hin. Weitere mögliche Anzeichen und Risikofaktoren sind eine Abnahme der Körpergröße, Untergewicht (BMI < 20), Ein Rundrücken sowie akute oder chronische Rückenschmerzen. Einen Risiko-Test gibt es beispielsweise unter www.osteoporose.de.

6. Welche medikamentösen Behandlungsoptionen sind derzeit verfügbar? Bitte geben sie einen kurzen überblick.

Prof. Dr. Matthias Schieker: Zusätzlich zur Basisbehandlung mit Calcium und Vitamin D sind spezifische Medikamente im Einsatz. Bisphosphonate gelten als Standardtherapie. Sie werden als Tablette oder Infusion verabreicht und sind sehr wirksam, werden als Tabletten aber häufig nicht korrekt eingenommen. Parathormone regen den Knochenaufbau an, werden aber nur in schwerwiegenden Fällen über maximal zwei Jahre eingesetzt und täglich gespritzt. Strontiumranelat, eine weitere Therapieoption, ist vergleichbar mit Bisphosphonaten und Serms (selektive Estrogen-Rezeptor-Modulatoren). Das Pulver wird täglich in Wasser gelöst eingenommen. Einen neuen Wirkansatz verfolgt ein Antikörper, der seit etwa zwei Jahren erhältlich ist. Der Wirkstoff wird als Halbjahresspritze alle sechs Monate mit dünner Nadel direkt unter die Haut gespritzt.

7. Für wen sind die modernen Wirkstoffe geeignet?

Prof. Dr. Matthias Schieker: Betroffene sollten in jedem Fall regelmäßig ihren Arzt aufsuchen, denn nur so kann er sie über neue Behandlungsentwicklungen informieren. Für wen welche Therapien geeignet sind, lässt sich Pauschal nicht sagen. Wir haben jedoch häufig die Situation, dass Patienten ihre Therapie aufgrund von Unverträglichkeiten eigenmächtig absetzen. Generell sollte bei Patienten, die Probleme mit der regelmäßigen Einnahme ihrer Medikamente haben, über Wirkstoffe nachgedacht werden, die keine tägliche oder wöchentliche Einnahme erfordern.

8. Die Therapietreue spielt eine wichtige Rolle für eine erfolgreiche Behandlung. Können moderne Wirkstoffe hier im Hinblick auf Verträglichkeit und Anwendung Vorteile bieten?

Prof. Dr. Matthias Schieker: Ja sicher, denn je einfacher und verträglicher eine Therapie ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie auch regelmäßig fortgesetzt wird.

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