Geschafft? Das Balzverhalten der Großstädter im Blick

Schule abgeschlossen, Lehre und/oder Studium erfolgreich beendet, Praktikas und Aufstiegsposten hinter sich gelassen und nun in dem Job an der Stelle angekommen, von der Sie immer geträumt haben. Ja, Sie! Sie haben richtig gelesen. Sie sind gemeint – die Akademikerin, die Entscheiderin, die Powerfrau, die Unternehmerin… Und nun? Wie steht es denn um Ihr Privatleben? Sind Sie Single, verliebt oder doch in festen Händen? Keine Sorge, wir wollen jetzt nicht in ihrem Privatleben rumschnüffeln sondern beleuchten das Phänomen der Partnersuche und des Single-Daseins.

Das Balzverhalten der Großstädter

Professor Karl Grammer, 58, Universität Wien beschäftigt sich seit mehr als zwanzig Jahren hauptberuflich mit dem Balzverhalten der Großstädter. Man könnte es auch als Marktforschung bezeichnen. So sagt er: „Sie müssen das als Markt sehen. Angebot und Nachfrage regeln diesen Markt, ganz pragmatisch.“   Und der deutsche Markt hat immerhin 11 Millionen Singles zu bieten. Die Zahl der berufstätigen Akademikerinnen ist seit 1991 um mehr als 70 Prozent gestiegen. Attraktive Frauen, die mit 35 beruflich schon fast alles erreicht haben. Dem entgegen steht nun, dass sich die meisten Paare aus Studienzeit, Schule und manchmal sogar Kindergarten schon gefunden haben und Männer im Schnitt bis 32 Jahre unter der Haube sind.

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Ein Mann muss her?!

Nun sucht die Frau ab 35 nicht nur einfach einen Mann. Es muss der Mann sein. Und klar suchen viele Frauen und auch Männer auf dem gleichen Bildungsniveau. Es sei an dieser Stelle gesagt, dass nicht für jede Akademikerin ein Akademiker da ist. Ob für jede Frau in Deutschland noch ein Mann da ist, wird zwar behauptet, ist aber gerade in Großstädten nicht der Fall.

Neben den Akademikerinnen haben es männliche Hartz4-Empfänger besonders schwer eine Partnerin zu finden. Ein Zusammenkommen von beiden Gruppen ist allerdings hier ausgeschlossen. Natürlich spielen die Ansprüche bei der Partnerwahl eine große Rolle. Keine Ansprüche heißt automatisch, dass sich die Partnersuche extrem vereinfacht. Viele Frauen wollen Beruf, und Familie vereinbaren aber nur 40% aller Männer können sich laut Studien eine gleichberechtige Partnerschaft vorstellen. Männer kreuzen im Fragebogen an, es komme ihnen bei einer Frau vor allem auf innere Werte und Charakter an.

Innere Werte und der Charakter?

Dazu gab es an der Universität von St. Andrews in Schottland einen Test von 2 Psychologen, der genau das widerlegte. Männer bekamen eine Reihe von Frauengesichtern vorgelegt. Diese sollten sie so verändern, das sie ihnen am besten gefielen. Das biologisch eingeimpfte Grundmuster, welches in den männlichen Genen verborgen ist, brach heraus und alle zogen Hüften, Augen, Lippen und Gesichtskonturen nach. Volle Lippen, schmale Kiefer, glatte Haut und eine Sanduhr-Figur signalisieren unterbewusst einen hohen Östrogenspiegel. Professor Grammer: „Eine Frau erreicht mit 25 den Höhepunkt ihrer Fruchtbarkeit. Es macht also Sinn, dass Männer junge Frauen bevorzugen.   Und auch, wenn gesellschaftlich das Verlieben und Kennenlernen auf höchsten Niveau zellebriert wird, bleibt es genetisch ein über vier Millionen Jahre entwickeltes Check-Programm, welches die/den Zukünftige(n) auf Genpool und starkes Immunsystem testet.

Moderne (Rand-)Gruppen

Extrem erfolgreiche Frauen, wie Akademikerinnen und (Rand-)Gruppen, wie Hartz-4-Empfänger sind dagegen eine Erscheinung der letzten hundert Jahre. Als erfolgreiche Frauen können sie laut Studien zu dem, was Mann gefällt, nicht als erstes mit dem punkten, was sie erfolgreich gemacht hat. Intelligenz, Durchsetzungsvermögen, hoher Status stehen im Beuteschema des Mannes erst auf Platz 10. Mittlerweile sind 56 Prozent aller Uniabsolventen weiblich. Damit hat die Frau den Mann in Sachen Bildung überholt. Sicher kann man diese genetisch erforschten Sachen in unserer entwickelten Gesellschaft mit all ihren Zwängen, Klischees und mediengemachten Trends entgegentreten und sich z.b. die Bevölkerungsentwicklung schön reden – jedoch wird dies nur bis zu einem gewissen Punkt funktionieren. Schon heute wissen wir, dass wir immer älter werden, dass die Fruchtbarkeit der Männer über die Jahrtausende abgenommen hat und, dass die Gebärfreudigkeit aufgrund vieler äußerer Faktoren abnimmt. Viele Paare finden sich auch ohne Kind(er).

Keine Kinder und trotzdem glücklich

In Ländern, wie China gibt es sogar Begrenzungen für Geburten, die bei einem Kind liegen. In Deutschland liegt der Anteil der geborenen Mädchen weit über dem der Jungen. Ganze Berufsgruppen und Branchen sind vor allem Frauen vorbehalten – hierzu gehört auch der Bereich der Bildung, Erzieung und Betreuung, was sich wiederrum auch auf die Kinder auswirkt. Und bei allen Fakten bleibt der Wunsch den oder die Person zu finden mit der man die durchschnittlich 62 Lebensjahre verbringen kann. Egal ob Mann oder Frau – der Wunsch nach Zweisamkeit und Nähe lässt auch Platz für Kompromisse.

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