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Jedes Jahr sorgen Hitzewellen im Sommer auch in Deutschland für Aufregung. Gerade Senioren, Kinder und Tiere leiden massiv unter zuviel Hitze. Viele Arbeitnehmer müssen auch bei Außentemperaturen um die 30 Grad in Büros, Produktionshallen oder sogar im Freien arbeiten und in der sprichwörtlichen Hitze schwitzen. Ungünstige Arbeitsbedingungen mindern natürlich die Leistung und senken die Produktivität.
Hitzewellen bringen uns ins Schwitzen
Das hat Auswirkungen auf die Produktivität: Nach einer aktuellen repräsentativen forsa-Umfrage im Auftrag der KKH Kaufmännische Krankenkasse (KKH) unter 1.000 Erwerbstätigen fühlt sich jeder 2. Arbeitnehmer (55 Prozent) durch die hohen Sommer-Temperaturen in seiner Konzentration und Produktivität beeinträchtigt. 13 Prozent sind sogar deutlich weniger produktiv als an kühleren Arbeitstagen. Überraschenderweise gibt vor allem die jüngere Generation an, unter den hohen Temperaturen zu leiden. Während 65 Prozent der 18- bis 28-Jährigen meinten, weniger produktiv zu sein, waren es in der Altersgruppe der 50- bis 70 Jährigen nur 47 Prozent.
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Einfluß von Hitze auf die Produktivität nachgewiesen
Gibt es hingegen eine Klimaanlage im Büro, hat die Hitze geringere Auswirkungen auf die Arbeitsleistung. Jeder dritte Arbeitnehmer (35 Prozent) hat die Möglichkeit, mit einer Klimaanlage sein Büro zu kühlen. Über die Hälfte dieser Befragten (57 Prozent) gab an, die Hitze habe keinen Einfluss auf die Produktivität. Männer bekommen im Übrigen häufiger eine Klimaanlage zur Verfügung gestellt (40 Prozent) als Frauen (29 Prozent). Um die hohen Temperaturen besser auszuhalten, greift die große Mehrheit (76 Prozent) zu Getränken, die sie entweder am Arbeitsplatz kühlen können oder vom Arbeitgeber zur Verfügung gestellt bekommen.
Nicht erst trinken, wenn der Durst kommt
(ddp direct) Viele Menschen trinken zu wenig – trotz der großen Sommerhitze. An heißen Tagen schwitzt der Körper viel und verliert entsprechend Flüssigkeit, um den Temperaturanstieg auszugleichen. „Wer aber erst trinkt, wenn sich der Durst meldet, leidet bereits unter Flüssigkeitsmangel“, stellt Dr. Utta Petzold, Medizinerin bei der Barmer GEK, klar. Besser ist es, regelmäßig über den Tag verteilt immer wieder kleinere Portionen zu trinken. Normalerweise benötigt ein Erwachsener täglich zwischen eineinhalb und zwei Litern Flüssigkeit aus Nahrung und Getränken. Bei hohen Temperaturen und körperlicher Anstrengung kann der Bedarf sogar auf bis zu fünf Liter ansteigen.
Ein ausgewachsener Mensch besteht zu 50 bis 60 Prozent aus Wasser, unser Gehirn sogar zu 90 Prozent. „Schon der Verlust von wenigen Prozent Körperflüssigkeit kann die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit schmälern“, so die Expertin. Besonders ältere Menschen trinken oft zu wenig, weil das Durstgefühl mit den Jahren nachlässt. Petzold rät ihnen, einen festen Trinkplan einzuhalten. Auch gut sichtbar aufgestellte Getränke sind eine hilfreiche Erinnerung. Ebenso vergessen Kinder beim Spielen häufig das Trinken. Eltern sollten sie regelmäßig daran erinnern und gleichzeitig darauf achten, dass sie nicht aus offenen Flaschen oder Dosen trinken. Es besteht die Gefahr, dass hineingefallene Bienen oder Wespen sie in den Mund oder Rachen stechen.
Wichtig ist nicht nur die Menge, sondern auch, was wir trinken. Der beste Durstlöscher ist Wasser – auch Leitungswasser. Erfrischende Zugabe sind ein paar Spritzer Zitronen- oder Limettensaft. Als Sommergetränke eignen sich auch ungesüßte Tees oder Saftschorlen (viel Wasser, wenig Fruchtsaft). Außerdem lässt sich der Wasserhaushalt mit Obst und Gemüse ausgleichen. Besonders wasserreich sind Melonen, Gurken und Tomaten. Details rund um das Thema Wasser liefert die Broschüre „Wasser ist gesund“.
forsa-Umfrage: 71 Prozent der Beamten sehen Kleiderordnung lockerer
In vielen Firmen darf auch die Krawatte abgelegt werden: 60 Prozent der Befragten kleiden sich etwas legerer als sonst. Dies gilt vor allem für Beamte: Hier gaben sogar 71 Prozent an, bei hohen Sommer-Temperaturen die Kleiderordnung lockerer zu sehen. Die Hälfte aller befragten Arbeitnehmer (52 Prozent) hat die Möglichkeit, mit Rollläden oder Jalousien das Büro zu verdunkeln, 39 Prozent nutzen einen Ventilator. Fünf Prozent der Befragten können sich den Arbeitsplatz mit derartigen Mitteln nicht angenehmer gestalten.
Abschließend möchte die Redaktion noch einmal auf den Beitrag Hitzefrei am Arbeitsplatz hinweisen.