Arbeitnehmerwünsche: Welche Benefits Sie von Ihrem Arbeitgeber fordern (sollten)

Der sogenannte „War for Talents“ bezeichnet die zunehmende Schwierigkeit für Arbeitgeber, qualifiziertes Fachpersonal für sich zu gewinnen. Dieser Mangel führt zu einem regelrechten Kampf
um die besten Nachwuchskräfte, in dem Arbeitgeber um die Bewerber buhlen. Von Vorteil ist für Arbeitgeber dabei natürlich, die Arbeitnehmerwünsche ihrer Top-Kandidaten genau zu kennen. Als Arbeitnehmer sollten Sie sich also bewusst machen, was Sie anzubieten haben und was Ihre Forderungen sind, und dies auch offen kommunizieren.

Arbeitnehmerwünsche: Mehr Gehalt, Kollegenzusammenhalt oder ausgeglichene Work-Life-
Balance

Was genau sich Arbeitnehmer von ihren Unternehmen wünschen, wurde bereits in diversen Umfragen ermittelt. Eine aktuelle Befragung des Netzwerks Xing ergab beispielsweise, dass der meist
genannte Faktor bei der Jobwahl für Arbeitnehmer ein attraktives Gehalt ist (85 Prozent). An zweiter und dritter Stelle folgen mit 81 Prozent ein guter Kollegenzusammenhalt und mit 74 Prozent ein gutes Vorgesetztenverhalten. Da es aber eine Sache ist, die eigenen Wünsche auf Nachfrage im Rahmen einer Studie anzugeben, und eine andere, tatsächlich im Internet danach zu suchen, hat der Marketing-Tool Anbieter SEMrush das Suchverhalten deutscher Internetnutzer in Bezug auf Arbeitsmarkt und Jobsuche analysiert. Im Rahmen einer umfangreichen Keyword-Studie wurden hierfür über 800.000 Google-Daten seit 2014 ausgewertet. Das Ergebnis: Geld ist längst nicht alles.

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Finanzielle Benefits weiterhin wichtig

Die besagte Keyword-Studie bestätigt, dass finanzielle Sicherheit und Sachleistungen für viele Arbeitnehmer noch immer große Wichtigkeit haben. Ganze 5.888 Mal pro Monat wurde 2018 nach
„Gehaltserhöhung“ gegoogelt, weitere 5.650 Mal nach „Urlaubsgeld“. Dies entspricht einem Nachfragezuwachs von 55 Prozent beziehungsweise 74 Prozent seit 2014. Doch auch Sachleistungen,
wie das „Dienstfahrrad“ (1.688 Suchanfragen pro Monat) oder der „Arbeitslaptop“ (692 Suchanfragen pro Monat), erfuhren eine gesteigerte Nachfrage. Im Vergleich zu 2014 sind die Anfragen um ganze 292 beziehungsweise 163 Prozent gestiegen.

Die gesamte Studie gibt es bei SEMrush

Vereinbarkeit von Beruf und Familie als entscheidender Arbeitnehmerwunsch

Neben diesen materiellen Arbeitnehmerwünschen spielen aber vermehrt auch immaterielle Benefits eine große Rolle bei der Entscheidung für oder gegen ein Unternehmen. Der Begriff „Work-Life-Balance“ wurde mit 14.125 Anfragen pro Monat im Jahr 2018 sehr oft gesucht, was einer Steigerung um 57 Prozent seit 2014 entspricht. Arbeitnehmer verlangen zunehmend nach einer ausgewogenen Gestaltung von Berufs- und Privatleben. Eine Personalpolitik, die die Familien- und Lebensphasensituation von Arbeitnehmern berücksichtigt, kann daher ein entscheidender Wettbewerbsvorteil im War for Talents sein.

Die Möglichkeit, von Zuhause aus zu arbeiten und so Familie und Beruf besser miteinander zu vereinen, ist gerade bei jungen Talenten ein weiterer, vielfach nachgefragter Mitarbeiterbenefit. Dies bestätigen auch die Studienergebnisse: Ganze 21.788 Mal pro Monat wurde der Begriff „Home Office“ in die Google Suchmaske eingegeben – ein Nachfragezuwachs von fast 70 Prozent seit 2014. Ob die Arbeit von den eigenen vier Wänden aus möglich ist, hängt dabei jedoch noch immer stark von der jeweiligen Beschäftigung ab.

Die gesamte Studie gibt es bei SEMrush

Arbeitnehmer sollten Wünsche kommunizieren

Für Arbeitgeber können die Studienergebnisse hilfreiche Hinweise geben, was sich Fachkräfte wünschen und wie sie langfristig gebunden werden können. Doch auch Arbeitnehmer sind gefordert,
aktiv zu werden. Machen Sie sich klar, welche Benefits Sie sich von Ihrem Arbeitgeber wünschen und inwiefern diese in Ihrem Unternehmen realisierbar sind. Nur durch die offene Kommunikation mit Ihrem Arbeitgeber hat dieser auch die Möglichkeit, auf Ihre Wünsche einzugehen.

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