(djd/pt). Eine Augenerkrankung kommt oft aus heiterem Himmel, und sie trifft nicht immer nur ältere Menschen. So entwickeln etwa laut Weißbuch zur Situation der ophthalmologischen (augenärztlichen) Versorgung in Deutschland vom September 2012 60 bis 80 Prozent aller Patienten mit Typ-2-Diabetes Netzhautschäden. Trotz der heutigen medizinischen Möglichkeiten ist manchmal wenig dagegen zu unternehmen. Mit einer Sehbehinderung und der damit verbundenen Beeinträchtigung des normalen Lebens möchte sich aber keiner abfinden – und muss es auch nicht, denn hochwirksame Sehhilfen können den Alltag erleichtern.
Hilfe beim Kontrastsehen
Bei einer degenerativen Augenerkrankung wird die Brille irgendwann nicht mehr viel nützen. Es sind nicht die Dioptrien, die Probleme bereiten, sondern die Lichtrezeptoren des Auges oder der Sehnerv selbst. Zuerst wirkt sich dies auf das Farb- und Kontrastsehen aus, was das Erkennen von Details erschwert und auch die Mobilität einschränkt, da man leichter über Stufen und herumstehende Gegenstände stolpert. Eine große Hilfe sind technische Hilfsmittel, die vergrößern und eine bessere Ausleuchtung schaffen. Beim Low-Vision-Spezialisten Schweizer etwa gibt es eine große Auswahl von vergrößernden Sehhilfen mit ausgereifter Lichttechnik für nahezu jeden Unterstützungsbedarf, Informationen findet man unter www.schweizer-optik.de.
Von der AMD-Brille bis zum Bildschirmlesegerät
Am bekanntesten sind die elektronischen Leselupen aus der „eMag“-Reihe. Kaum größer als ein Handy, passen sie in jede Jackentasche und sind daher eine unauffällige Hilfe für unterwegs. Die ergonomischen Leuchthandlupen der Ökolux-Serie bieten individuelles Licht für unterschiedliche Ansprüche: von kaltweiß über neutralweiß bis hin zu warmweiß. Für größere Projekte stehen Bildschirmlesegeräte zur Verfügung. Spezielle „AMD-Comfort-Brillen“ sind besonders auf die Anforderungen bei einer altersbedingten Makuladegeneration ausgelegt, und für die optimale Ausleuchtung von Lesegut oder Räumen gibt es Speziallampen. Alle Geräte können beim spezialisierten Augenoptiker auch getestet werden.
Sehbehinderung: Nicht so selten wie man glaubt
Als sehbehindert gilt, wer trotz Brillen- oder Kontaktlinsenkorrektion auf dem besseren Auge höchstens 30 Prozent Sehkraft erreicht. Mit einer Sehschärfe unter zwei Prozent oder wenn das Gesichtsfeld weniger als fünf Grad beträgt, gilt man im Sinne des Gesetzes als blind. Nach einer Erhebung des Deutschen Industrieverbandes für optische, medizinische und mechatronische Technologien waren im Jahr 2011 im Bundesgebiet insgesamt 305.655 Menschen sehbehindert oder blind. Tipps zu Hilfsmitteln gibt es unter www.schweizer-optik.de.
Toll, dass es auch Bildschirmbrillen gibt, die auf AMD ausgelegt sind. Einige meiner älteren Verwandten sind von dieser Krankheit betroffen und kommen nicht so mit Bildschirmen zurecht. Vielleicht werde ich ihnen so etwas mal als Geschenk besorgen.