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Arbeiten bis weit über die eigene Belastungsgrenze hinaus, ständige Übermüdung und das Gefühl, ausgelaugt zu sein: Burnout trifft besonders ehrgeizige Mitarbeiter und Führungskräfte. Sie scheitern nicht selten an ihrem eigenen Perfektionismus, der sie bis weit über ihre eigenen Grenzen hinaus arbeiten lässt.
Dabei können Angestellte und Unternehmen einiges für die psychische Gesundheit des Arbeitnehmers tun.
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Was ist Burnout?
In der Psychologie gibt es keine einheitliche Definition für das Burnout. Vielmehr werden Symptome und Auswirkungen beschrieben. Wichtigster Indikator für ein Burnout ist ein andauernder Erschöpfungszustand, der eng mit dem Gefühl des `Überarbeitetseins´ verknüpft ist. Dieser Grundzustand kann sich in verschiedenen körperlichen und seelischen Anzeichen äußern. Dazu gehören beispielsweise Depression, Schlaflosigkeit und Rückenschmerzen. Bei der Arbeit sind ein Abfall der Leistung, sinkende Motivation und Arbeitsunzufriedenheit häufig.
Besonders interessant ist, dass Burnout-Erkrankte weder lange Arbeitszeiten noch ständige Erreichbarkeit als überfordernd ansehen. Was Arbeitnehmer als negativ empfinden, sind schlechte Arbeitsorganisation und Arbeitsbedingungen. Zermürbend sind demnach nicht lange Arbeitstage, sondern chaotische Zustände im Job. Dadurch entsteht eine dauerhafte Kluft zwischen den eigenen Ansprüchen des Arbeitnehmers und der Realität.
Zunahme von Burnout-Erkrankungen – was Unternehmer tun können
Die Angst um den Job, Termindruck und der ständige Druck nach Effizienzsteigerung haben fatale Auswirkungen auf die seelische Gesundheit von Arbeitnehmern. Arbeitsmediziner und Psychologen warnen davor, dass die Zunahme von Burnout-Erkrankungen auch eine Folge von schlechter Unternehmensführung ist. So unterliegen viele Arbeitnehmer einem hohen Termindruck, Sparzwängen und der ständigen Angst, den Job zu verlieren, wenn sie sich nicht genügend aufopfern.
Dabei können Unternehmer viel für die seelische Gesundheit ihrer Mitarbeiter tun. Wichtigster Ansatzpunkt ist das Schaffen einer angenehmen Unternehmenskultur. Dazu gehören eine gute Organisation der Arbeitsabläufe, klare Verhältnisse und Aufgabenverteilung sowie eine entsprechende Kommunikationskultur. Unternehmer sollten auch einen Blick auf ihre Mitarbeiter haben: Wie stark sind die einzelnen Mitarbeiter belastet? Wie gehen sie mit ihrer eigenen Gesundheit um? Zahlreiche Unternehmen bieten beispielsweise gesundheitsfördernde Maßnahmen an. Das können etwa Sportkurse für die Rückengesundheit sein, Massageangebote, Sonderkonditionen für ein Fitnessstudio oder Entspannungskurse. Wer sich bewegt, baut Stress und Anspannungen ab. Zudem nehmen Arbeitnehmer solche Angebote seitens der Unternehmensführung als fürsorgliches Interesse wahr – was einerseits die Bindung zum Unternehmen stärkt und andererseits zeigt, dass dem Arbeitgeber die Gesundheit der Arbeitnehmer wichtig ist. Auch das Angebot von flexiblen Dienstzeiten kann bei den Angestellten Stress und Burnout-Symptome vermindern.
Das können Angestellte tun
Ständig die Mails auf dem Smartphone checken, lieber noch eine Stunde länger auf Arbeit bleiben, als joggen zu gehen, und noch einen Auftrag mehr annehmen: Es gibt viele Faktoren, die Arbeitnehmer langfristig krank machen. Dazu gehört vor allem, auch in der Freizeit nicht abschalten zu können. Abschalten lautet das Stichwort! Das gilt für das Diensthandy nach Feierabend genauso, wie für den Fernseher, der noch zum Einschlafen läuft. Vielen ist die Reizüberflutung, die sie sich tagtäglich zumuten, gar nicht mehr bewusst. Bei einer Tasse Kräutertee, leiser Musik und einem guten Buch lässt sich ein Tag auch ausklingen. Das Karriereportal Experteer hat das Thema Burnout und was Angestellte tun können in diversen Blog Artikeln aufgegriffen. Hier bietet Experteer weitere Literaturhinweise zur Vorbeugung von Burnout.
Was Arbeitnehmer besonders gefährdet, ist ihre eigene Einstellung zur Arbeit. Häufig sind Burnout-Erkrankte Perfektionisten. Sie selbst sind es, die bis zur Erschöpfung und darüber hinaus arbeiten. Nicht, weil der Chef es ihnen befiehlt, sondern weil sie an ihren eigenen Ansprüchen auf Dauer scheitern. Eine Weile lang geht das sicher gut; doch der Körper und die Seele haben eine eigene Belastungsgrenze, die nicht ständig überschritten werden darf. Gerade Arbeitnehmer in hohen Positionen müssen lernen, Pausen zu machen, einen Ausgleich zur Arbeit zu schaffen und vor allem Freizeitbereiche festlegen, in denen der Job außen vor bleibt.
Arbeitgeber sind laut Arbeitsschutzgesetz verpflichtet, eine Gefährdungsbeurteilung durchzuführen. Dabei wird nicht nur untersucht, inwiefern Beschäftigte etwa durch Lärm, Gefahrstoffe oder körperlich schwere Arbeit belastet werden.…