Das Terrarium – Individuelle Unterkunft für sensible Bewohner

Reptilien, Amphibien und Wirbellose sind hochspezialisierte Lebewesen. Ihr Körper, ihr Verhalten und ihr ganzer Charakter sind auf ihren angestammten Lebensraum ausgerichtet. Manche in Regenwäldern beheimatete Froscharten beispielsweise, verbringen fast ihr ganzes Leben in Baumkronen, während andere sich ausschließlich auf dem Boden an Teichen aufhalten. Von Geckos gibt es über 1.500 bekannte Arten, jede mit ihren speziellen Fähigkeiten und Eigenarten. Roland Zobel von der Fördergemeinschaft Leben mit Heimtieren e.V. (FLH) rät: „Wer von einer bestimmten Tierart fasziniert ist und diese bei sich zu Hause halten möchte, wird am meisten Freude damit haben, wenn er sich möglichst genau über die Bedürfnisse seiner Bewohner informiert und das Terrarium dementsprechend einrichtet. Umgekehrt kann man natürlich auch ein Terrarium mit Regenwaldcharakter und vielen Pflanzen oder eine minimalistische Felsenlandschaft realisieren. Dann sollte man sich zunächst informieren, welche Tierarten am besten geeignet sind und ob diese auch zu einem selber passen.“

Kein „Anfängerterrarium“

Viele Terrarienneulinge fragen nach einem Anfängerterrarium, und nach Arten, die einfacher zu halten sind als andere. „So etwas gibt es im Grunde nicht“, erklärt Zobel. „Es gibt tausende Arten und jede hat spezielle Ansprüche. Jedes Terrarium ist ein individuelles Biotop, das auf die Bedürfnisse seiner Bewohner und auf die Möglichkeiten seiner Besitzer ausgerichtet ist.“ So ist es ratsam, schon vor dem Besuch beim Zoofachhändler den Standort und ungefähr die maximale Größe des Wunschterrariums zu kennen.

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Verschiedene Terrarienarten

So gut wie jede in der Natur vorhandene Landschaftsform lässt sich in einem Terrarium nachbilden. So gibt es unter anderem Feuchtterrarien und Trockenterrarien, Regenwaldterrarien und Wüstenterrarien, Rivarien, die Bachläufe nachbilden und Paludarien, die Sumpflandschaften imitieren. Jedes Terrarium kann mit Bastelarbeit und Liebe zum Detail zu einem kleinen Kunstwerk werden. Die Einrichtung eines Terrariums macht für viele Liebhaber einen großen Reiz aus. Ganze Meisterschaften werden inzwischen ausgetragen, bei denen die Teilnehmer um das prächtigste Terrarium wetteifern. Natürlich können die Tiere erst eingesetzt werden, wenn das neue Zuhause eingerichtet und „eingefahren“ ist. Das bedeutet nicht nur, dass die Pflanzen richtig befestigt sind und – bei Rivarien und Paludarien – Wasser eingelassen ist, sondern auch, dass die Werte wie Luftfeuchtigkeit und pH-Wert des Wassers genau stimmen, denn diese sind für die sensiblen Bewohner überlebenswichtig. Genauso sind gerade bei Reptilien nicht einsehbare Rückzugsorte wie Spalten, Ecken und Höhlen unerlässlich.

Technik und Zubehör

Zu einem Terrarium benötigen Tier- und Pflanzenliebhaber neben der Einrichtung, wie Pflanzen und Steinen, auch Technik und Zubehör. Zur Ausstattung gehören unter anderem Beleuchtungs- und Wärmestrahler, Heizmatte, -kabel oder -steine, Wasserpumpe und -filter und Nebler, die für Feuchtigkeit und Atmosphäre sorgen. Klar, dass auch hier ganz individuelle Maßstäbe gesetzt werden müssen. Anfängern kann nur geraten werden, sich in einem Zoofachhandel über die Grundlagen zu informieren und sich dort einen Überblick über das Angebot an Zubehör zu verschaffen. Das Internet ist zwar eine große Fundgrube, aber bei der unübersichtlichen Anzahl von gutgemeinten Tipps und Ratschlägen ist es für Unerfahrene unmöglich auszumachen, ob sie von Experten oder Laien kommen und ob sie auf die eigene spezielle Situation überhaupt zutreffen. Eine persönliche Beratung ist immer vorzuziehen, denn gute Fachverkäufer können auf die individuellen Bedürfnisse eingehen und auch die richtige Fachliteratur empfehlen.

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