Der unerfüllte Kinderwunsch und die Eizellenspende

Für viele beginnt mit der Geburt des gemeinsamen Wunschkindes die schönste Zeit des Lebens. Nicht nur, dass der neue kleine Mensch viel Aufmerksamkeit und bedingungslose Liebe fordert – oft „fällt der Apfel auch nicht weit vom Birnenbaum“ und der Wonneproppen sieht Mama oder Papa ähnlich.

Jedes 6. Paar in Deutschland, dass sich zusammenfindet, steht jedoch vor dem Problem, dass der Kinderwunsch ohne ärztliche Hilfe und Behandlung nicht zu erfüllen wäre. Die Ursachen sind hier ebenso vielfältig, wie die Behandlungsmöglichkeiten. Zweifelsohne ist es wichtig und richtig, dass vorerst die Partner Ihre gemeinsame Situation besprechen und sich über mögliche Vorgehensweisen informieren. Hilfestellung und Beratung bieten neben dem Internet natürlich auch Frauenärzte, Urologen und sogenannte spezielle Kinderwunschzentren, die es in Deutschland aber auch im Ausland gibt.

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Warum lohnt es sich über den Tellerrand zu blicken?

In gut 40 % der Fälle in denen Paare kinderlos bleiben liegt die Ursache laut Forschung beim Mann. Gerade jüngere Männer scheuen regelmäßige Kontrollbesuche beim Urologen. Dieser kann jedoch zuverlässig und exakt medizinische Aussagen über die Spermienqualität machen.

Mädchen und Frauen hingegen sind regelmäßiger zur Kontrolle beim Frauenarzt jedoch hat die Natur auch das Zeitfenster für das eigentliche Kinder kriegen begrenzt. Als ideales Gebäralter wird der Zeitraum vom 20. bis zum 30. Lebensjahr vorgesehen. Jede 5. Frau leidet in ihrem Leben an wiederkehrenden vaginalen Infektionen, welche die Fruchtbarkeit nachträglich beeinflussen können. Spätestens zwischen dem 35 bis 40. Lebensjahr sinkt die Wahrscheinlichkeit auf eine natürliche Schwangerschaft rapide ab.

Grafik IVF © fotomontage - Fotolia.com
Grafik IVF © fotomontage – Fotolia.com

Ist die Ursache für die ausbleibende Schwangerschaft gefunden, lohnt es sich zumindest im Ansatz über die rechtlichen Grundlagen zu einer Kinderwunschbehandlung zu informieren. Die klassische Samenspende des Mannes und die folgende künstliche Befruchtung der Eizelle einer Frau ist in den meisten europäischen Staaten problemlos möglich. Zukünftig soll in Deutschland mit dem Gesetzesentwurf zum Kinderwunschförderungsgesetz die künstliche Befruchtung auch noch mit 25 Prozent vom Bund bezuschusst werden. Einige Bundesländer bieten jetzt schon Förderprogramme an.

Sowohl der Spender als auch das Paar, was die Spende in Anspruch nimmt, schließen entsprechende Behandlungsverträge mit Samenbank bzw. Ärzten ab. Mittlerweile werden auf diesen Wege in Deutschland fast 1000 Kinder nach Insemination mit Spendersamen geboren. Die Samenspende an sich wird seit ca. 100 Jahren praktiziert.

Was jedoch, wenn die Eizellenspende benötigt wird?

In Deutschland ist die Spende von Eizellen ebenso, wie in der Schweiz, in Österreich, Italien, Litauen, Norwegen und in der Türkei verboten. Falls sich Paare für künstliche Befruchtung im Ausland interessieren oder gar Frauen selbst an eine Spende denken (würden), sind Reisen nach Frankreich, Spanien, Belgien, Polen, in die Ukraine, die Slowakei, die Niederlande, ins Vereinigte Königreich und in die Tschechische Republik zu empfehlen. Die Gesetzgebungen dieser Länder regeln u.a. auch, dass ein Spenderin nicht ausgebeutet wird.

Die goldene Stadt…

Im Prinzip gleich um die Ecke, bietet Prag neben einem Gotik und Barock geprägten Stadtbild, ein modernes auf künstliche Befruchtung ausgerichtetes Kinderwunschzentrum. Neben der Eizellenspende wird auch hier das ganze Spektrum der künstlichen Befruchtung angeboten. Für ein Drittel der deutschen Paare ist der Besuch im Kinderwunschzentrum und das Durchführen einer In-vitro-Fertilisation (IVF) oder das künstliche Einbringen der Samenzellen in die Gebärmutter eine der letzten Hoffnungen auf eine Schwangerschaft. Die Eizellenspende eröffnet unter strenger Kontrolle seitens der staatlichen Behörden in Tschechien eine weitere Möglichkeit einem Paar den Wunsch nach einem eigenem Kind zu erfüllen.

Kinderwunschzentrum in Prag (c) https://www.fertility-ivf.eu/de/
Kinderwunschzentrum in Prag (c) https://www.fertility-ivf.eu/de/

Wer kann spenden?

Ebenso, wie bei der Samenspende in Deutschland, gibt es auch bei der Eizellenspende Kriterien nach denen die Spender sorgfältig ausgewählt werden. Spenden können nur Frauen im Alter zwischen 18 und 35 Jahren. Der Arzt führt ausführliche Untersuchungen, medizinische und genetische Tests durch.

Anhand anonymisierter Merkmale, wie Alter, Aussehen, Blutgruppe, Interessen und noch mehr erhalten Kunden Informationen, die die Auswahl einer passenden Eizelle ermöglichen. Eizellenspenderinnen sind vom Gesetz allumfassend geschützt. Kinder, die durch Samen- oder Eizellenspenden geboren werden, haben auch nach Volljährigkeit keinen Anspruch auf die Ermittlung des Spenders bzw. der Spenderin. Die biologischen und leiblichen Eltern sind die Empfänger der Spende.

2 Antworten auf „Der unerfüllte Kinderwunsch und die Eizellenspende“

  1. Frau Breisch, danke für Ihre Frage.

    Oben steht: „In Deutschland ist die Spende von Eizellen ebenso, wie in der Schweiz, in Österreich, Italien, Litauen, Norwegen und in der Türkei verboten.“ Nachfolgend geben wir aber Hinweise, wie dieses ‚Problem‘ behoben werden kann.

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