ähnlich wie in leipzig steigt auch in dresden die geburtenrate weiter an. damit wird ein steigender bedarf an kinderbetreuung und betreuungsplätzen benötigt. nun reagiert die stadt und will in den nächsten 3 jahre mit einem rieseninvestitonsprogramm die betreuungslücken schließen. der quantitative ausbau der kinderbetreuung erfährt damit eine neue priorisierung. während die alten bundesländer manchmal noch etwas neidig auf die zahlreichen und vielfältigen kinderbetreuungsangebote der neuen bundesländer schaut, wissen die bürger und vor allem die jungen eltern, wie schwer es ist einen passenden betreuungsplatz zu finden. was nützt die ganze vielfalt, wenn die vereinbarkeit von beruf und familie letztlich an zu langen fahrtwegen scheitert?
und noch ein riesenproblem gibt es im osten. die kindertagesstätten und schulen sind je nach baujahr und zustand teilweise stark renovierungsbedürftig. von brandschutztechnischen mängeln, über platzprobleme bis hin zu problemen mit der bausubstanz, den fenstern, dächern und sanitärbereichen schieben manche kommunen einen riesenberg vor sich her, der ohne fördermittel nicht abzutragen ist. städte, wie leipzig und dresden gehören, wie andere großstädte auch, trotz überall sinkender geburtenzahlen, erstmal weiter zu bevölkerungswachsenden regionen. gerade familien mit kindern haben oft kein problem sich im grünen mitten in der stadt niederzulassen bzw. zu zu ziehen.
beliebte ortsteile bei der kinderbetreuung in dresden
städteplanerisch eine riesen herausforderung, denn nicht alle ortsteile einer stadt werden gleich stark frequentiert und manchmal sind die, wo es betreuungsplätze gibt für familien die unattraktivsten wohngebiete überhaupt. und trotz aller bemühungen plätze zu schaffen, sind in den beliebten ortsteilen oft baulich kaum noch möglichkeiten noch eine kindertagesstätte oder grundschule zu eröffnen. vorhandene angebote fahren seit jahren unter volllast und die qualität leidet langfristig. nachdem 2008 der ausbau der kinderbetreuung für unter 3-jährige beschlossen und gesetzlich verankert wurde, sind die kommunen nun im zugzwang.
wunsch und wirklichkeit bei der suche nach einem platz
zum einen mangelt es an baugrundstücken in beliebten lagen, zum anderen fehlt geld, infrastruktur und personal. die stadt dresden will nun bis zum jahresende 39,3 mio euro plus 20 mio aus dem konjunkturprogramm II in den neubau und in die sanierung von kindertagesstätten stecken. das macht in plätzen rund 3500 stück. bis zum ende des schuljahres 2011/12 sollen es weitere 1500 sein. allein dafür werden um die 300 erzieherInnen benötigt werden. die planbarkeit steht beim ausbau aber in keinerlei verhältnis zum ergebnis. zwar werden die bedarfsplanungen von großstädten an die bedürfnisse der kinder und ihren eltern angepasst – allerdings kommt nicht jeder geplante betreuungsplatz (aus vielfältigsten gründen) tatsächlich auf den betreuungsmarkt bzw. wird geschaffen.