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Bevor der Familienurlaub startet, bedarf es oft umfangreicher Vorbereitungen. Für die Wahl des Reiseziels ist das Alter der Familienmitglieder sowie deren Wünsche und Bedürfnisse ausschlaggebend. Papa wandert gern, die Tochter zieht es auf den Bauernhof zum Reiten, Mama würde gern nicht kochen im Urlaub, die Oma sitzt im Rollstuhl und Opa ist gehbehindert. Deswegen muss das Ferienhaus oder das Hotel unbedingt barrierefrei sein.
Weit weg von zu Hause
Reist man mit Babys und Kleinkindern ist jede Fahrt ein weiter Weg. Neun Stunden Flug auf dem Schoß der Eltern sind nicht gerade empfehlenswert. Schulkinder und Teenager wollen im Urlaub keine ruhige Kugel schieben sondern lieber was erleben. Besondere Ausflüge und Extra-Touren sollte man gemeinsam im Voraus planen. Und während man im Fernsehen oft sieht, dass Reiseveranstalter vor allem die Kinderanimation anpreisen, wünschen sich ihre Kinder bestimmt keine 14 Tage Urlaub im Kinderparadies. Verreist man mit Oma und Opa zusammen, sollte man bei der Art des Urlaubs Rücksicht auf den Gesundheitszustand und das Alter nehmen.
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Je älter die Kinder sind, um so mehr empfiehlt es sich sie in die Auswahl des Reiseziels einzubinden. Kindern die Welt zu zeigen und sie zum Staunen zu bringen, gelingt Eltern oft schon beim Blättern im Reisekatalog oder beim Besuch einer der zahlreichen Reisewebseiten. Im Laufe der Urlaubsplanung fühlt man sich als Organisator schnell wie ein Eventmanager. Tausend Sachen gilt es zu beachten. Selbstgestelle Fragen und Checklisten helfen bei der Organisation. Für die Auswahl des Reiseziels kann man sich folgenden
Fragenkatalog als Grundlage nehmen:
- Wer fährt alles mit?
- Wie alt sind die Mitreisenden?
- Gibt es gesundheitliche Einschränkungen, wenn ja welche? (Handicap, Diabetes, Bluthochdruck etc.)
- Wo war man schon gewesen?
- Was hat sich bewährt, was hat Spaß gemacht und was ging auf der letzten Reise schief?
- Wie viel Geld steht zur Verfügung? (sowohl für die Buchung als auch für die Urlaubskasse vor Ort)
- Wann soll der Urlaub stattfinden? (Haupt- oder Nebensaison, Ferienzeit, Feiertage etc.)
- Welche Wünsche haben die einzelnen Familienmitglieder? (Aktivurlaub, Sandstrand, Berge etc.)
- Wie will man den Urlaubsort erreichen? (Auto, Flugzeug, Zug)
Bei los geht’s los!
Die Reise- und Urlaubszeit bringt bei vielen Familien auch Stress und Verdruss. Trotz langfristiger und sorgfältiger Planung machen Kinderkrankheiten, Reisefieber, Staus, Autopannen sowie Verspätungen von Flugzeugen und Zügen den Start in den Jahresurlaub alles andere als harmonisch. Damit die Stimmung nicht schon vor der Ankunft am Urlaubsort am Boden ist, packen sie wichtige Unterlagen, ausreichend Verpflegung und Spiele gegen Langeweile griffbereit ins Handgepäck. Bereiten sie die Kinder auf den Urlaub vor. Erzählen sie von der Fahrt, erläutern sie Umsteigepunkte und werfen sie ein Blick auf die Karte, um Orte für Pausen auszuwählen. Vergessen sie nicht: Auch die Hin- und Rückfahrt sind Bestandteil des Urlaubs und man kann hier schon jede Menge sehen und erleben. Kleine Aufgaben binden alle Mitfahrer in die Urlaubsplanung ein. So wäscht die Mama nochmal das Auto, Papa brät die Buletten, der große Bruder kriegt die Familienkamera mit der Bitte den ganzen Urlaub auf Fotos zu bannen usw. Seien sie kreativ und lassen sie alle mit anpacken.
Auf und davon…mit dem Dolmuş durch die Türkei
Gerade in der Saison wollen alle nichts wie weg. Der Tip antizyklisch Urlaub zu buchen, ist für Eltern mit schulpflichtigen Kindern kaum von Nutzen. Freistellungen wegen Urlaubs kurz vor oder nach den Ferien machen keinen guten Eindruck. Will man nur kurz mal für eine Woche weg sind Urlaubsziele mit wenigen Flugstunden zu empfehlen. Neben Mallorca, Griechenland oder Zypern ist die Türkei ein sehr beliebter Urlaubsort für Familien. Knapp drei Flugstunden von Deutschland entfernt, findet man ein kleines Paradies. Alanya, Antalya, Kemer, Belek, Side und Bodrum sind beliebte touristische Orte. Die Südküste, auch als türkische Riviera bezeichet, lockt mit ihren weißen Sandstränden jährlich tausende von Badeurlaubern an.
Die Türkei ist ein spannendes Reiseziel, weil man einen Mix aus Wellness und Kultur erleben kann. 4 bis 5 Sterne Hotels in der Landeskategorie erlauben nicht nur einen hohen Komfort sondern ermöglichen auch leicht barrierefreies Reisen. Es gibt gemütliche und gut eingerichtete Zimmer mit Bad oder Dusche/WC, Föhn, Telefon, Mietsafe, Sat.-TV, Minikühlschrank und Klimaanlage bzw. Heizung. Im Familienzimmer ermöglicht eine Verbindungstür den einfachen Kontakt untereinander und man hat auch mal Privatsphäre. Fitnessräume, Hallenbad und türkische Bäder sind oft genauso inklusive wie Essen und Trinken. Webseiten, wie diese, bieten einen guten Überblick und man kann schnell passende Familienurlaubsangebote finden. Am einfachsten ist die Auswahl nach dem Abflughafen, auch, wenn es nicht die preiswerteste Alternative ist.
Je nach Lage des Hotels werden potentielle Ausflugsziele mit angezeigt. Auch die Fahrt dahin scheint kein Problem. Will man selbst vom Hotel in den nächsten Ort fährt man am Besten mit dem Dolmuş. Der Dolmuş (sprich: Dolmusch) ist ein kleiner Bus. Er fasst ca. 14 bis 24 Fahrgäste und man kann einfach mitten auf der Strecke ein- und aussteigen. Wenige festgelegte Haltestellen findet man unter anderem direkt vor Ferienhotels. Bezahlt wird bar. Demzufolge sollte man Münzen in der Landeswährung Türkische Lira einstecken haben.
Reisewetter, Kultur und Sehenswürdigkeiten
Die beste Reisezeit für die Türkei sind Frühling und Herbst. Bereits im April gibt es Temperaturen bis 25 Grad und, wenn es bei uns herbstlich kühl wird, braucht man im Reisekoffer für die Türkei noch bis Ende November nur Shorts und T-Shirt. Die Türkei lockt mit zahlreichen Stätten, die dem Weltkulturerbe angehören. So liegen allein zwei der sieben antiken Weltwunder in Anatolien. Die Stadt Bodrum z.b. belohnt tagsüber mit dem Weltwunder Mausoleum von Halikarnassos und einer mittelalterlichen Kreuzritterburg namens Bodrum Kalesi während am Abend ein ausschweifendes Nachtleben zum Feiern einlädt.
Nicht nur in den türkischen Speisen sondern auch bei Musik, Literatur und der Bevölkerung spürt man die unterschiedlichen Einflüsse zwischen der alttürkischen Nomadenkultur sowie der Kultur im osmanischen Reich mit ihren byzantinischen, persischen, arabischen, kaukasischen und kurdischen Einflüssen. Ein absolutes Muß wäre eigentlich auch ein Besuch im kulturellen Zentrum der Türkei – in der Millionenmetropole Istanbul. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte die Reisewarnungen des auswärtigen Amtes für die Türkei nachlesen.
Also die Türkei kann ich als Reiseland mit Kindern auch sehr empfehlen. Leider wird das wunderschöne Land mit den sehr herzlichen Menschen zur Zeit kaum gebucht, dabei gibt es gar keinen Grund Angst vor einem Urlaub an der Riviera oder der Ägäis zu haben.
Der Vorteil ist, dass die Türkei momentan echt günstig ist. Wir fliegen auf jeden Fall dieses Jahr hin und freuen uns schon sehr.