(djd) „Den eigenen Tod den stirbt man nur, doch mit dem Tod der anderen muss man leben.“ Dieser Satz der Dichterin Mascha Kaléko gewinnt besonders an den Totengedenktagen an Bedeutung. Viele nutzen dann die Gelegenheit, um die Gräber der Verstorbenen mit frischen Pflanzen zu verschönern. Professionelle Hilfe erfahren sie dabei durch den örtlichen Friedhofsgärtner, der sie bei der Pflanzenauswahl für eine individuelle, persönliche Grabgestaltung berät.
Rückblick ins Jahr 2011
Sehr beliebt sind in diesem Jahr Alpenveilchen (Cyclamen) in ihren zahlreichen bedingt sogar winterharten Varianten. Kombiniert mit Purpurglöckchen (Heuchera) und Gräsern, setzen sie farbliche Akzente auf dem herbstlichen Grab. Dank ihres Reichtums an Farben, Blütenformen und Größen sind Alpenveilchen ideal für die Herbstbepflanzung. In diesem Herbst sind sie besonders in Mini- und Midigrößen gefragt. Es gibt sie in Weiß, Lila und Rosa sowie entsprechenden Farbschattierungen. Besonders Violett und Lila sind zurzeit sehr beliebt. Dabei spielt die Farbsymbolik neben den pflanzlichen Eigenschaften eine wichtige Rolle: So sind Violett und Lila von den französischen Wörtern für Veilchen (violette) und Flieder (lilas) abgeleitet. Sie stehen einerseits für Eigenschaften wie Demut und Treue, aber auch im spirituellen Sinn für Besinnung und Umkehr.
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Update 2014
Bei Friedhofsgärtnern herrscht momentan Hochsaison: Die Sommerblumen auf den Gräbern weichen jetzt robusteren Pflanzen, die im Herbst nicht nur wunderschön blühen, sondern auch kühlere Temperaturen problemlos überstehen. Eine Staude wird dabei besonders gerne verwendet: Die Rede ist vom Purpurglöckchen (Heuchera), das mit einer lebendigen Blattstruktur und vielen Farbvariationen für Abwechslung auf dem Friedhof sorgt.
Das Purpurglöckchen gilt als richtiges Wunderkind: Es ist nicht nur robust, sondern eignet sich durch seine reiche Formen- und Farbenvielfalt sehr gut als Partner für klassische Heide, Astern, Alpenveilchen und viele weitere Pflanzen. Die Staude, deren Blätter in rot und gelb, aber auch in zartem Grün bis zu kräftigem Pink leuchten, bleibt oft dezent im Hintergrund und sorgt so für einen stimmigen optischen Gesamteindruck des Grabes.
Doch die unter dem botanischen Namen Heuchera bekannte Pflanze kann noch mehr: Sie behält ihren Blattschmuck meist bis zum Ende des Winters und ist insgesamt sehr pflegeleicht. „Heuchera gedeihen so gut wie an jedem Standort. Einige Sorten entwickeln sogar erst bei Minusgraden ihre schönsten Blattfarben“, weiß Birgit Ehlers-Ascherfeld, Friedhofsgärtnerin und Vorsitzende des Bundes deutscher Friedhofsgärtner (BdF) im Zentralverband Gartenbau e.V..