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Aberglaube, Wahnvorstellung oder doch Realität? Am Freitag, den 13.verlässt manch einer nur ungern sein sicher geglaubtes Haus. Dabei liegen die Gefahrenquellen oft in den eigenen vier Wänden. Fast jeder dritte Unfall spielt sich dort ab. Und: Nach mehr als der Hälfte aller Unfälle im Haushalt sind die Betroffenen arbeitsunfähig. 5,36 Millionen Unfälle und 7.533 Tote im Haushalt: Jedes Jahr sterben mehr Menschen bei Unfällen in Haus und Garten als im Straßenverkehr. Auch am „schwarzen Freitag“ ist der Haushalt nicht nur sprichwörtlich der gefährlichste Ort Deutschlands.
Laut einer Studie des Robert Koch-Instituts ereignet sich fast jeder zweite Unfall von Frauen (41,2 Prozent), fast ein Viertel (23,5 Prozent) aller Unfälle von Männern imHaushalt. „Als Küchenhilfe, Gärtner oder Putzhilfe arbeiten Minijobber in Privathaushalten täglich genau dort, wo die meisten Unfälle passieren. Umso wichtiger, dass Minijobber und Arbeitgeber ausreichend abgesichert sind . Nur wer anmeldet, ist offiziell unfallversichert“, erklärt der Leiter derMinijob-Zentrale, Dr. Erik Thomsen. „Eine Anmeldung kann das allgemeine Unfallrisiko im Haushalt nicht verhindern, die rechtlichen und finanziellen Konsequenzen aber erheblich minimieren.“
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Mehr als die Hälfte aller Hausunfälle führen zur Arbeitsunfähigkeit
55,5 Prozent aller Hausunfälle führen zu einer vorübergehenden Arbeitsunfähigkeit. Im Schnitt bedeutet das eine Krankschreibung von 23 Tagen bei Frauen und 18,8 Tagen bei Männern. Dr. Thomsen beruhigt: „Kommtes zur Arbeitsunfähigkeit, erhält der Minijobber für bis zu sechs Wochenseinen normalen Lohn ausgezahlt. Ein Plus für die Arbeitgeber: Die Minijob-Zentrale erstattet für diesen Zeitraum 80 Prozent des gezahlten Arbeitsentgeltes.
Gefahren erkennen
Oft geht alles ganz schnell. Die Gardine muss mal wieder in die Waschmaschineund bevor manch einer darüber nachdenkt, steht er schon aufdem nächstbesten kippligen Stuhl, um sie abzunehmen. Ein Unglück mitAnsage: Ungeeignete Haushaltsgegenstände sind die Ursache von mehrals jedem zweiten Hausunfall (57,3 Prozent). Am häufigsten handelt essich dabei um Mobiliar, das gerne als „Ersatz-Leiter“ eingesetzt wird, wieTische und Stühle (22,9 Prozent). Auch Bodenbeläge (18,9 Prozent) undHaushaltsgeräte (18,7 Prozent) stellen ein erhöhtes Risiko dar, so dieStudie des Robert Koch-Instituts.
Anmeldung schützt vor unangenehmen Folgen
Die eigenen Finanzen können wegen eines Unfalls ganz schön leiden. Bei unangemeldeten Minijobbern können neben einem Bußgeld von bis zu 5.000 Euro weitere finanzielle Forderungen auf den Arbeitgeber zukommen. Eine Anmeldung des Arbeitnehmers über das sogenannte Haushaltsscheck-Verfahren bringt hingegen Vorteile für beide Seiten. So sichert sich der Arbeitgeber vor finanziellen Ansprüchen bei Arbeitsunfällen abund kann 20 Prozent seiner Ausgaben steuerlich geltend machen. Und die„helfende Hand“ ist nicht nur offiziell unfallversichert, sondern hat auch einen Anspruch auf bezahlten Urlaub sowie Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall. Diese Absicherung entfällt, wenn das Arbeitsverhältnis illegal ist.
Mit dem Haushaltsscheck-Verfahren auf der sicheren Seite
Anfordern, Ausfüllen, Abschicken: In nur drei Schritten kann sich jeder absichern. Der Arbeitgeber muss lediglich das einseitige Haushaltsscheck-Formular ausfüllen, es vom Arbeitnehmer unterschreiben lassen und an die Minijob-Zentrale schicken. Das Formular können Sie telefonisch beim Service-Center der Minijob-Zentrale unter 0355 / 290 270 799 anfordern, imInternet unter www.minijob-zentrale.de herunterladen oder gleich online bearbeiten.