Haste was, biste was und die Vereinbarkeit von Karriere und Kind

Das Thema Vereinbarkeit von Beruf und Familie wird oft im Kontext mit alleinerziehenden Frauen oder Familien, die zwei Jobs benötigen, um überleben zu können, gebraucht. Doch spart diese Diskussion eine sehr große Gruppe aus, die Eltern nämlich, die genug verdienen, ihren Job sehr mögen und auch erfolgreich sind, mit Kindern.

Auch diese Familien haben Probleme beim Thema Vereinbarkeit von Beruf und Familie, allerdings täuscht das Eigenheim, das schicke Auto oder der Traumurlaub oft über zwischenmenschliche Konflikte hinweg.

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Es gilt eben leider noch oft: „Haste was, biste was.“

Wenn sich also immer mehr Arbeitsblätter auf dem Schreibtisch des Kindes stapeln, aber niemand hilft, sollte man das Kind nicht gleich in die Nachhilfe stecken, sondern mehr Zeit aufbringen. Wenn Eltern ihre Berufe lieben, dann wird auch nicht auf die Uhr geschaut. Das Kind kann ja im Garten spielen, oder vor dem Computer sitzen, oder Gitarre üben. Problematisch wird die Situation, wenn das schlechte Gewissen der Eltern mit Konsumgütern überdeckt wird. Da gibt es dann statt der fehlenden Umarmung ein neues Fahrrad, statt des versprochenen, aber verschobenen Einkaufsbummels ein neues Videospiel. Nun soll nicht suggeriert werden, dass gut verdienende Eltern ihre Kinder grundsätzlich vernachlässigen, oder dass ein Zeitmangel gleich die Zerstörung des Kindes bedeutet. Doch Eltern sollten sich bewusst sein, dass schon kleine qualitativ hochwertige Zuwendungen große Wirkung zeigen. Das Kind wird sicherlich immer irgendwann irgendwas an den Eltern auszusetzen haben, man kann aber dafür sorgen, dass das Grundvertrauen stimmt.

Gibt es ein Fußballspiel dass ihrem Sohn oder ihrer Tochter wirklich viel bedeutet?

Gehen Sie hin! Überlegen Sie ganz genau , ob dieser Termin, den Sie nicht absagen möchten, wirklich wichtiger ist als ihr Kind. Oft hält man sich selbst für unauswechselbar, das ist aber im Job nicht der Fall. Die Welt wird nicht untergehen, wenn Sie mal nein sagen. Wichtig ist auch, mit ihren Kindern zu reden. Erwarten Sie nicht, dass Kinder von alleine mit ihren Problemen zu Ihnen kommen! Diese kleinen Sorgen und Nöte zu erkennen ist die Aufgabe der Eltern. Wenn dafür keine Zeit mehr ist, sollten Sie sich Sorgen machen. Denn wenn Sie mal krank sind, in Rente gehen oder den Job wechseln, dann wird man eine neue Person für sie finden. Wirklich unersetzlich und nicht austauschbar sind sie nur für wenige Menschen, ihre Kinder gehören dazu.

Gastbeitrag von Antje Sachwitz

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