Hopp, hopp rin in Kopp – Alkoholabhängigkeit am Arbeitsplatz

„Mit dem ersten Glas Whiskey wartet der Hamburger Justitiar Sebastian Hanstedt*, 52, bis seine Sekretärin den Nachmittagskaffee serviert hat. Dann tritt er in seinen Waschraum und trinkt in großen schlucken. „Danach flutscht die Arbeit wieder. Anders hält man den Streß ja nicht aus.“ Manchmal fürchtet er, „von dem Zeug abhängig“ zu sein. “ So begann einst ein Artikel im Focus und weißt damit auf die Trinkmentalität zwischen Schreibtisch und Werkbank hin. 

Jeder 5. Deutsche trinkt regelmäßig Alkohol

1,3 Mio Menschen sind schwer alkoholabhängig und nur mit Entzug heilbar… und viele Menschen betrifft Alkoholabhängigkeit – Sie können oder wollen es sich aber nicht eingestehen. Ob im Büro, im Lager, in der Redaktion, in der Schule oder einfach zu Hause zum Kaffee – alkoholische Getränke sind aus dem Alltag der meisten Menschen nicht wegzudenken. Da bruncht man mit der besten Freundin und einem Glas Sekt, die Kollegen feiern den After-Work mit einer zünftigen Flasche Auerhahntee oder das schwere fettige Abendessen wird mit einem kleinen Verdauungskräuter runtergespült. Alles nicht so schlimm, wenn Mann oder Frau seine Grenzen kennt?!

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Erwachsene als Vorbilder

JAIN – denn Erwachsene gelten besonders für junge Menschen als Vorbilder. Viele Kinder eifern eine lange Zeit ihrer Kindheit den Eltern, Großeltern oder Lehrern nach. Und so wird die Jugend zum Spiegel der Gesellschaft. Morgens in der Bahn trifft man zwei 15-jährige mit einem Alkopops, die Mädels auf dem Weg zur Party glühen schon mal vor, obwohl sie eigentlich gesetzlich noch nicht mal Alkohol besitzen dürften und nach dem Campingausflug ist statt Erholung eine Alkoholvergiftung wegen Komasaufens angesagt. Viele vor allem großen Menschen sehen zwischen ihren (Trink-)Gewohnheiten und denen ihrer (jüngeren) Mitmenschen kaum einen Zusammenhang.

Und doch gibt es ihn!

So erinnere ich mich unter anderem an das letzte Leipziger Stadtfest , dass sich beim Gang durch die Budenlandschaft als riesengroßes Ess- und Trinkgelage erwies und sogar neben dem Kinderland einen Bierstand hatte. Die Frage damals geht’s denn auch anders? konnte und wollte nicht wirklich beantwortet werden. Am 11. Juni nun startet Leipzig in den Auftakt zur Suchtwoche, die sachsenweit mit vielen Aktionen und Partnern, rund um das Thema Umgang mit Alkohol sensibilisiert. Dabei geht es nach Aussage von Sylke Lain, Mitarbeiterin im Gesundheitsamt nicht darum Alkohol zu verteufeln oder zu verbannen sondern zu sagen: „Kenn Dein Limit“. Miniprojekte, Vorführungen, Aktionen bieten zahlreiche Möglichkeiten sich selbst zu reflektieren, zu testen und aktiv über das Thema nachzudenken.

Veranstaltungsort Allee-Center-Leipzig

Die Veranstaltung wird, wahrscheinlich nicht zufällig ausgewählt, im Allee-Center-Leipzig stattfinden. Bereits vor einiger Zeit kam es in einer Bürgersprechstunde bezüglich des Trinkverhaltens unmittelbar vor dem Allee-Center zu einem kleinen Eklat. Ladenbesitzer führten an gegenüber OBM Jung an, dass die Plattform http://de.rottenneighbor.com/ viele rote Häuser rund um das Allee-Center aufweist. Die Möglichkeit selbst auch positive grüne Häuser zu platzieren und so den Gedanken des Mit-Mach-Webs zu leben, kam damals nicht zum Tragen. Dafür gab es aber doch das ein oder andere Ansinnen eine Sensibilisierung der Bevölkerung durchzuführen, z. B. mit einer Veranstaltung wie im Rahmen der Suchtwoche, die nun sogar Sozialministerin Christine Clauß, Sozialbürgermeister Thomas Fabian und Center-Manager Markus Haas eröffnen werden.

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