Ab dem Moment, wenn das Milchgebiss vollständig da ist – meist im Alter von zwei bis drei Jahren – sollten Eltern mit ihrem Nachwuchs regelmäßig zum Zahnarzt gehen. Denn Kontrolle und Prophylaxe spielen auch bei den Milchzähnen eine wichtige Rolle – vor allem, um Probleme vermeiden, die sich auf das bleibende Gebiss auswirken können. Damit die Kleinen von vornherein mit einem angstfreien Gefühl im Behandlungsstuhl Platz nehmen, sollten Eltern sie auf diesen Schritt gut vorbereiten.
Selbst keine Angst zeigen
Da sich kleine Kinder sehr stark an ihren Eltern orientieren, sollten Mama und Papa ihnen das Thema Zahnarzt positiv vorleben. Dazu gehört, Faktoren wie Schmerzen und Ängste bewusst zu vermeiden, wenn in Gegenwart des Nachwuchses über das Thema Zahnbehandlungen geredet wird. „Prinzipiell stehen Kinder dem Thema eher neugierig als ängstlich gegenüber. Wenn sie allerdings aus dem Verhalten und den Gesprächen der Eltern vermittelt bekommen, dass der Zahnarztbesuch etwas Schmerzhaftes und Unschönes ist, übernehmen sie diese Abwehrhaltung, obwohl es für sie eigentlich keinerlei Grund zum Angsthaben gibt. Eltern sollten deshalb möglichst neutral darüber reden und sensibel für die Reaktionen ihrer Kinder sein,“ rät Zahnarzt Alexander Planert von der Praxis Leipziger14, der zahlreiche kleine Patienten behandelt und Partner unseres Familienservices für Berliner Arbeitgeber ist.
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Auch von direkter Vorbildwirkung können die Kinder profitieren: Wenn bei Mutter oder Vater ein Kontrolltermin ansteht, sollten sie den Nachwuchs zum „Hospitieren“ mitnehmen. Dabei sollte allerdings sichergestellt werden, dass bei dem Termin tatsächlich nur kontrolliert und nicht etwa gebohrt oder gespritzt wird. So lernen die Kinder als unbeteiligter Beobachter die Szenerie kennen und fühlen sich bei der anstehenden eigenen Kontrolluntersuchung gleich viel wohler.
Vertrautes zum Zahnarztbesuch mitnehmen
Zum Wohlfühlen im Behandlungsstuhl beitragen kann auch, etwas Vertrautes von daheim zum Termin mitzunehmen. Viele Kinder fühlen sich sehr viel sicherer, wenn sie beispielsweise ihr Lieblingsstofftier im Arm halten können, während der Zahnarzt ihre Zähnchen kontrolliert. Bei Kindern, die sich, von der ungewohnten Situation etwas überwältigt, nicht trauen, den Mund zu öffnen, kann auch eine Scheinbehandlung des tapferen Kuscheltiers sehr hilfreich sein. Um sicherzustellen, dass das Kind in guten Händen ist, dürfen die Eltern übrigens gern beim Zahnarzt nachfragen, welche Erfahrungen er in der Behandlung von Kleinkindern hat. Denn es ist auch ein gutes Stück Einfühlungsvermögen von Seiten des Zahnarztes nötig, damit eine Kontrolluntersuchung stress- und angstfrei für alle Parteien ablaufen kann. Eltern sollten deshalb nur solche Praxen aufsuchen, bei denen sie selbst ein gutes Gefühl haben.
Mit eigenem Vorbild tapfer voran gehen, das Thema Zahnarztbesuch bewusst positiv darstellen – und zur Verstärkung das Lieblingsstofftier einpacken: Wenn die Vorbereitung stimmt, steht der erfolgreichen Premiere eines Kleinkindes auf dem Zahnarztstuhl nichts im Wege. Vor allem, da die Kleinen dem Thema gegenüber von Natur aus prinzipiell aufgeschlossen gegenüber stehen.
Danke für den hilfreichen Beitrag zum Thema Angstpatienten. Meine Nichte hat seit einiger Zeit Angst vor dem Zahnarzt. Gut zu wissen, dass man es den Kindern vorleben soll und selbst keine Angst zeigen soll, da man eine direkte Vorbildwirkung hat.
Mein Kind ist bald wieder beim Zahnarzt, und ist Angstpatient. Ich möchte ihm mehr helfen. Ich werde versuchen das Thema Zahnarzt positiv vorzuleben.
Ich suche einen Zahnarzt für Angstpatienten. Mein Kind hat sehr großes Angst vor dem Zahnarzt. Gut zu wissen, dass man vertraute Gegenstände mitnehmen sollte, um die Angst etwas zu lindern.
Vielen Dank für diesen hilfreichen Artikel! Mein Sohn hat Angst vorm Zahnarzt. Wir haben jetzt einen Zahnarzt für Kinder gefunden, der sehr einfühlsam ist. Der Tipp, das Lieblingsstofftier mitzunehmen, ist klasse! Das werden wir beim nächsten Besuchen auf jeden Fall auch machen.
Besten Dank für diesen Beitrag!
Ich habe damals meinen Sohn immer zu Prophylaxeuntersuchungen mitgenommen. So hat er sich an das Umfeld gewöhnt. Und er hat gesehen, dass bei mir nichts Schlimmes passiert.