Liebe ersetzt keine Altersvorsorge

Der Valentinstag gilt in vielen Ländern als Tag der Liebenden – doch bei aller schönen Romantik steht dieser Tag im Gegensatz zu einer anderen Realität, wie eine Analyse der Allianz zeigt: Während EU-weit seit den 1970er Jahren die Zahl der Eheschließungen um 43 Prozent abgenommen hat, hat sich die Anzahl der Scheidungen verdoppelt. Eine bittere Folge: Insbesondere Frauen seien im Alter von tendenziell niedrigerem Lebensstandard betroffen, zeigt die Allianz auf.

(ddp direct) „Fast jede zweite Ehe – bezogen auf die Eheschließungszahlen – wird in Deutschland geschieden. Im Jahre 2010 gab es laut statistischem Bundesamt in Deutschland rund 382.000 Eheschließungen. Dem standen im gleichen Jahr über 187.000 Scheidungen gegenüber. Damit lag die Scheidungsrate in Deutschland bei 49 Prozent und somit über dem Durchschnitt der EU. Es gibt darüber hinaus aber EU-Länder, die eine noch höhere Scheidungsrate ausweisen, zum Beispiel Belgien, Ungarn oder Tschechien“, erklärt Allianz Experte Thomas Lay auf.

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Belgier als „Scheidungskaiser“, Iren am treuesten

Die – relativ zur Bevölkerungszahl – meisten Hochzeiten gibt es in Zypern, gefolgt von Malta und Polen. Deutschland liegt im Vergleich auf Platz 10 und damit im EU-Schnitt. Am wenigsten geheiratet wird in Bulgarien und Slowenien. Die meisten Scheidungen gibt es in Belgien und Litauen, gefolgt von der Tschechischen Republik, die wenigsten in Italien und Irland. Setzt man die beiden Zahlen zueinander in Relation, so zeigt sich ein europaweit deutlich differenziertes Bild: Die höchste Scheidungsrate hat Belgien (71 Prozent), gefolgt von Portugal (68 Prozent) und Ungarn (67 Prozent). Deutschland liegt mit Platz 11 mit 49 Prozent im oberen Mittelfeld. Die mit Abstand niedrigste Scheidungsrate weisen die Iren (15 Prozent) auf. Rein statistisch gesehen hält eine Ehe in Deutschland im Schnitt 14 Jahre und 2 Monate. Auffällig häufig trennen sich viele Paare nach 16 bis 20 Jahren Ehedauer. Auch die Metapher des „verflixten siebten Ehejahres“ hat ihre Berechtigung. Denn die Scheidungsraten zeigen, dass gerade nach fünf bis sieben Ehejahren viele Paare miteinander brechen.

Eigene Altersvorsorge trotz rosa Brille nicht vernachlässigen

Was diese Daten besonders für das Alter bedeuten, ist vielen Paaren – insbesondere Frauen – die sich zu Beginn ihrer Beziehung und Ehe im siebten Himmel wägen, meist oft nicht klar. „Grundsätzlich gilt: Unabhängig von der „besseren Hälfte“ sollte jeder Ehepartner seine ganz eigene Altersvorsorge aufbauen“, sagt Lay. Ganz besonders gilt dies für Frauen. Selbst wenn die Ehefrau berufstätig ist, verdienen Frauen im Schnitt fast ein Viertel weniger als Männer. Diese Lücke wird im Ruhestand später nicht kleiner. „Wer sein Leben lang weniger verdient und durch Auszeiten für die Kindererziehung häufig einen unterbrochenen Lebenslauf hat, sollte sich umso mehr für die ausreichende Vorsorge für das Alter kümmern – zumal Frauen älter werden als Männer“, gibt Lay zu bedenken.

Und dass viele berufstätige Frauen den Bedarf noch nicht ausreichend erkannt haben, zeigt eine im Auftrag der Allianz durchgeführte TNS Infratest-Umfrage bei berufstätigen Frauen im Alter zwischen 20 und 60 Jahren aus dem Jahr 2011. Spontan, also ohne Antwortvorgaben befragt, nennen zwei Drittel der Frauen die private Haftpflichtversicherung als wichtig oder notwendig. Nur ein gutes Fünftel erachtet eine private Rentenversicherung als wichtig. Lediglich 11 Prozent können sich für eine Riester-Rente erwärmen und jeweils 9 Prozent für eine Risikolebensversicherung oder Kapitallebensversicherung. „Hier ist Beratung gefragt“, gibt Lay zu bedenken und ergänzt „Damit gerade Frauen die private und betriebliche Altersversorgung künftig stärker nutzen als bisher.“

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