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Die Diskussionen, wie viele und vor allem welche Fachkräfte für die Zukunft in Deutschland benötigt werden, reißt nicht ab. Stets und ständig übertrumpft ein Vorschlag zur Lösung den anderen und viele Beschäftigte fragen zu Recht besorgt, wie die Balance zwischen Quantität und Qualität zukünftig zu schaffen sein wird.
Schon heute ist die Sozialwirtschaft der 2. größte Arbeitgeber nach dem Staat. Damit steigt neben der Nachfrage nach Leistungen auch der Wunsch nach Mitarbeiterbindung sowie die Verantwortung für die Work-Life-Balance der Beschäftigten. Arbeitgeber müssen zukünftig noch gezielter in ihre Beschäftigen investieren.
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Bäumchen, wechsle Dich?
Immer wieder äußern Menschen aus unterschiedlichsten Branchen und Berufsgruppen den Wunsch im sozialen Bereich zu arbeiten. Die Arbeit mit anderen Menschen oder bestimmten Zielgruppen reizt viele. Gerade nach der Elternzeit orientieren sich Mütter und Väter erstaunlich oft weg vom ursprünglich erlernten Beruf. So reichte kürzlich ein Tischler Studienplatzklage beim Verwaltungsgerichts Trier (Aktenzeichen 5 K 692/13.TR) ein, weil er nach seiner Elternzeit ein Studienplatz im Bereich der Erziehungswissenschaften begehrte. Er bat vor Gericht um die Anrechnung seiner erworbenen Betreuungserfahrungen mit seinen Kindern.
Personal gewinnen und binden
Leider wissen viele nicht, dass eine Menge von sozialen Angeboten nur existieren (können), weil die Haushaltsetats von Bund, Land und Kommunen so beschieden wurden. Trotzdem wachsen sie und Arbeitgeber im sozialen Bereich suchen händeringend qualifiziertes (Fach-)personal. Vereine und (g)GmbHs sprießen wie Pilze aus dem Boden. Neue Altenheime, betreute Wohnanlagen oder Kindertagesstätten sind ein Garant für eine gesicherte Investition. Dem riesigen Personalbedarf der Sozialbranche stehen neben dem schon eingesetzten Fachkräftemangel auch hohe berufliche Belastungen gegenüber. Mitarbeiter in der Sozialbranche klagt regelmäßig über zu wenig Geld, schlechte Arbeitsbedingungen und vor allem zu schlechte Personal- bzw. Betreuungsschlüssel. So liegt z.b. in der Pflege die Unternehmenszugehörigkeit inklusive Ausbildung durchschnittlich bei nur 8 Jahren, während sie in anderen Branchen bei durchschnittlich 10,5 Jahren liegt.
Während die einen also nach 8 bis 10 Jahren schon wieder aus dem erlernten Beruf ausscheiden, suchen die anderen aufgrund von persönlichen Veränderungen den Quereinstieg über Aus- bzw. Weiterbildung.
Quereinstieg – was auf mich zu kommt
Neben der eigentlichen pädagogischen Arbeit mit der Zielgruppe fallen viele weitere Aufgaben, wie z.b. Öffentlichkeitsarbeit, Personalentwicklung, Finanzplanung, Buchhaltung, Qualitäts- oder Projektmanagement an. Die Fertigkeiten der Kräfte werden in diesen Bereichen oft mit der täglichen Arbeit entwickelt. Deshalb lohnt es sich in regelmäßigen Abständen zu überprüfen, welche Aufgaben man übernommen hat, ob man dafür zuständig ist und wo bzw. wie viele Schnittmengen es zu den Kollegen gibt. So ergab eine Studie des AWO Landesverband Sachsen , dass viele LeiterInnen von Kindertagesstätten oft und schnell überfordert sind, weil sie sich nicht aufgabenspezifische Tätigkeiten unter Umständen auch von Träger und Team auf den Tisch ziehen, um sie selbst zu erledigen.
Um effizienter zu arbeiten, Kosten zu sparen oder Prozesse zu optimieren, greifen einige Arbeitgeber schon mal auf einen Betriebswirt oder Jurist ohne pädagogische Kenntnisse als Geschäftsführer zurück. In der Praxis führt das oft zu Spannungen und Kommunikationsschwierigkeiten mit dem in den Einrichtungen tätigen pädagogischen Fach- und Führungskräften.
Lebenslanges Lernen – ein Muss!
Die eigenen Mitarbeiter binden, kann man mit der passenden Weiterbildung bzw. dem nächsten Karriereschritt. Ein faszinierende Möglichkeit bietet hier das Fernstudium Sozialmanagement. Der Studiengang hat es insoweit in sich, dass er gerade (Sozial-)Pädagogen und Sozialarbeitern die Möglichkeit bietet in 4 Clustern ihre Managementkenntnisse zu entwickeln. Sozialpädagogische Qualifikationen werden mit Kenntnissen aus Betriebswirtschaft, Marketing, Sozialmanagement und Existenzgründung erweitert. Unter anderem bietet die Deutsche Akademie für Management einen Fernstudiengang Sozialmanagement an.
Wie läuft das Fernstudium dort ab?
Etwa eine Viertel Million Deutscher bildet sich jährlich in einem Fernstudium weiter. Über ein modernes Lernportal greifen sie auf die Inhalte zu. Das Fernstudium dauert zwischen 12 (Regelstudienzeit) und 24 Monaten (mit Verlängerung). Es fallen keine Reise-, Hotel- oder ähnliche Kosten an. Studieren selbst kann man schon ab 80 Euro pro Monat. Lediglich für die Abschlussprüfung zahlen sie eine einmalige Prüfungsgebühr in Höhe von 200,00 euro. Wenn man sich für ein Fernstudium entscheidet, sollte man mindestens eine der folgenden Voraussetzungen erfüllen:
- die Hochschulreife und drei Jahre Berufserfahrung oder
- abgeschlossene Berufsausbildung und drei Jahre Berufserfahrung oder
- fünf Jahre Berufserfahrung im Bereich Soziales oder Wirtschaft.
Welche Fördermöglichkeiten gibt es?
Verfügt der ausgewählte Bildungsträger, wie die Deutsche Akademie für Management, über die Träger- und Maßnahmen-Zulassung einer fachkundigen Stelle sind staatliche Förderungen generell möglich. Die Förderung an sich, kann bei Arbeitssuchenden über die für den Wohnort zuständige Agentur für Arbeit in Form von Bildungsgutscheinen laufen.
Für Beschäftige im Unternehmen bietet sich das Gespräch mit dem Arbeitgeber an. Dieser kann natürlich unter Umständen die Kosten übernehmen, bezuschussen oder als Unternehmen bei der Arbeitsagentur beantragen (z.b. Projekt WeGebAU). Erzielt man nur ein bestimmtes Einkommen, kann grundsätzlich eine Förderung über die Bildungsprämie in Frage kommen. Eine weitere Option steckt im direkten Gespräch mit dem Bildungsträger. Er kann sie über passende Länder- und ESF-Programme informieren.
Für Mitarbeiter die bereits vom Familienservice der Familienfreund KG betreut werden, stehen wir auch in Fragen von Aus- und Weiterbildung Rede und Antwort. Recherchen zu anderen Studiengängen, weiteren Fördermöglichkeiten oder Vermittlungen zu Bildungsträgern erledigen wir ebenso, wie die Unterstützung bei der Suche nach dem passenden Angebot (Bildungsberatung).
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