unsere moderne gesellschaft hat wirklich schwerwiegende probleme. gemeint ist nicht, was man morgens anzieht oder wohin man demnächst in den urlaub fährt. immer mehr menschen entscheiden sich aus persönlichen gründen gegen impfungen und damit gegen den schutz vor realen bedrohungen durch viren und bakterien. tatsächlich ist die ansteckungsgefahr aufgrund bestehender impflücken für erwachsene besonders hoch. viele schwerwiegende krankheiten, wie z.b. diphtherie oder masern sind bei uns eigentlich ausgerottet. sinkt allerdings die impfquote der bevölkerung unter einen bestimmten stand können krankheiten, die längst vergessen sind, mit voller wucht zurückkommen.
wenn impfen dann richtig!
der impfschutz gegen masern ist stark zurückgegangen, daher stiegen dieses jahr die zahl der erkrankungen um ein vielfaches. experten fordern eine masern-pflichtimpfung. ca. 93 % der kinder erhalten immer noch die masernschutzimpfung. aber nur noch 66 % die notwendige 2. dosis. wie die apotheken-umschau berichtet, sind masern eine viruserkrankung, die nicht zu unterschätzen ist. sie kann in einigen fällen zu gefährlichen komplikationen bis hin zum tode führen. nur konsequente durchimpfung der bevölkerung könnte die masern ausrotten.
impfen oder nicht – ein luxusproblem?
ja und nein – immer mehr eltern entscheiden gerade für ihr kinder, dass sie nicht mehr geimpft werden. in deutschland gibt es verhärtete fronten zwischen impfgegnern und impfbefürwortern und es gibt leute, die machen einfach, was im impfplan steht bzw. was der hausarzt sagt. wirft man ein blick über den tellerrand, z.b. in die entwicklungsländer, ist die medizinische versorgung manchmal so schlecht, dass das sterben an infektionskrankheiten leider zum alltag gehört. traurig ist, dass die erfindung des impfens unseren hohen lebensstandard ohne schwerwiegende epidemien erst möglich gemacht hat. allein die pocken wurden durch das impfen ausgerottet, die masern waren fast verschwunden und auch tetanuns sowie diphtherie gibt es nicht mehr.
natürlich birgt das impfen unter umständen auch ein risiko – allerdings ist das in bezug auf die genannten erkrankungen und deren schwerwiegende folgen recht gering.