Nach der Elternzeit: Wie der Wiedereinstieg gelingen kann

Mittlerweile möchten Frauen ihren Job nicht mehr aufgeben, wenn sich Nachwuchs ankündigt. Vielmehr wollen sie beides: Kind und Job. Nach der Elternzeit hoffen sie dann, beruflich wieder  durchstarten zu können. Doch kann dies überhaupt gelingen? Viele Frauen klagen darüber, dass sie nach der Pause nur noch als Teilzeitkraft eingesetzt werden und oft auch weniger Verantwortung haben als vor der Schwangerschaft.

Eine neue Umfrage des Bundesfamilienministeriums hatte erst kürzlich ergeben, dass immer noch sehr viele Mütter in Deutschland das Gefühl haben, Elternzeit sei ein Karrierekiller. Knapp 40 Prozent der Frauen würden es demnach bereuen, sich für eine solche Auszeit entschieden zu haben. Bislang hieß es allerdings immer wieder, dass berufstätige Mütter einen besonderen Schutz genießen. Fakt ist aber auch, dass sich einige Führungskräfte sogar schulen lassen, wie sie junge Mütter kündigen können. So werden sie in diesen Schulungen unter anderem darüber informiert, welche Lücken es bei Kündigungsschutzfristen oder Antidiskriminierungsvorschriften gibt. Aber auch Mütter, die nach ihrer Pause gerne in Teilzeit arbeiten möchten, werden in einigen Fällen aus dem Unternehmen gedrängt, indem sie beispielsweise nur am Nachmittag arbeiten dürfen. Dies wäre dann aber nur sehr schlecht mit der Kinderbetreuung vereinbar.

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Kontaktpflege kann helfen

Allerdings sind dies glücklicherweise nur Einzelfälle. Bei der Umfrage gaben nämlich auch knapp 80 Prozent der befragten Eltern an, dass es in ihren Unternehmen kein Problem darstelle, die Elternzeit in Anspruch zu nehmen. Auch der Wiedereinstieg kann durchaus gelingen, sofern berufstätige Mütter ein paar Tipps beachten. Kontaktpflege ist hierbei der wichtigste Aspekt. „Frauen sollten ihren Vorgesetzten schon vor ihrer Pause signalisieren, dass sie in ihren bisherigen Job zurück wollen. Während ihrer Elternzeit sollten sie sich auch in regelmäßigen Abständen bei ihren Kollegen und Vorgesetzten melden und sich über den aktuellen Stand informieren“, rät Thorsten Mensching, Online Marketing Manager bei Jobware.

Darüber hinaus ist es ebenfalls möglich, als Krankheits- oder Urlaubsvertretung einzuspringen sowie an Firmenfeiern oder Meetings teilzunehmen, um immer auf dem Laufenden zu bleiben. Dies zeigt dem Arbeitgeber, dass man gedanklich bei dem Unternehmen ist. Langfristig kann sich dieses Engagement dann auszahlen.

Flexible Arbeitszeiten für Vereinbarkeit von Job und Familie

Auch spielt die Kinderbetreuung eine wichtige Rolle, wenn es um den Wiedereinstieg in den Job geht. Viele Unternehmen haben für ihre Mitarbeiter mittlerweile flexible Arbeitszeitmodelle eingeführt, damit sich Familie und Job besser vereinbaren lassen. Auch die Umfrage bestätigte dies: 80 Prozent der Eltern gaben dabei an, dass sie ihre Arbeitszeiten flexibel verändern könnten. Die meisten Unternehmen, die diese Modelle ermöglichen, wollen ihre qualifizierten Mitarbeiter halten, ihre Zufriedenheit steigern, bieten ihnen sogar einen eigenen Betriebskindergarten oder stellen einen Familienservice (EAP) zur Verfügung. Neben einer besseren Balance von Karriere und Familie, steigern sie so gleichzeitig ihre Produktivität – und das ist vielen Firmen auch bewusst.

Wer nach der Elternzeit allerdings auf Grund anderer Interessen den Job wechseln will oder muss, sollte sich rechtzeitig Gedanken machen: „Auch bei der Jobsuche mit Kind muss man genau wissen, wo die eigenen Stärken liegen, was motiviert und antreibt, um die Karriere erfolgreich voran zu bringen“, sagt Mensching weiter. Wem dies wirklich bewusst ist, kann auf seinen neuen Erfahrungen aufbauen, sich umorientieren und auch nach der Elternzeit erfolgreich durchstarten.

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