Klaus, Glück und Natur – Was Kinder (wirklich) zum Groß werden brauchen.

kinder spielen mit Bausteinen (c) Torsten-Schröder/pixelio.de

kinder spielen mit Bausteinen (c) Torsten-Schröder/pixelio.de

Wildnistage, Nischen zum Verstecken, Lagerfeuer, selbst gekochtes Essen, Gemüse aus dem hauseigenen Garten – alle machen mit, beteiligen sich…Klaus, der Leiter im Kindergarten „Die Linde“ und „Ahorn“ in Leipzig redet von Bildung, Freiheit und vom Glück. Während der Bauzeit des neuen Kindergartens Ahorn ist ein Film entstanden – ein Film mit den Kindern, Eltern und Kollegen, der eindrucksvoll und aussagekräftig zeigt, was Kindergarten und co. leisten (können).

Kinder, Eltern und ErzieherInnen – alle sitzen in einem Boot

Allen soll es gut gehen und jeder soll sich wohlfühlen mit dem was er gerade macht und (heute) noch so vor hat. Lebensnahe Bildung heißt Kinder stärken, sie stark machen für das, was später kommt – nicht die Schule, nicht den Abschluss oder die Ausbildung sondern das Leben. Den Druck der Gesellschaft nicht übertragen, nicht zu viele Vorgaben machen, plötzliche Einschnitte vermeiden und sanfte Übergänge schaffen aber vor allem Neugierde, Spass und Freude bei den Kindern erhalten. Sie nicht bevormunden, ihnen keine Entscheidungen aufdrücken sondern das vertrauen haben, dass sie selbstbestimmt handeln können und wollen.

Die Bedürfnisse der Kinder aufgreifen

In den Kindergärten des Mütterzentrums Leipzig e. V. ist das Kind im Mittelpunkt. Wünsche und Bedürfnisse der Kids werden aufgegriffen, Erwachsene bringen sich im Rahmen ihrer Kompetenzen ein, schaffen bildungs- und kinderfreundliche Räume, unterstützen, ermöglichen und begleiten. Der Umgang und die Sprache sind  wertschätzend und familiär. Jeder ist an einer gelungenen Alltagsgestaltung maximal beteiligt.

Ein Kindergarten waechst! from DOKUMENTARISTEN on Vimeo.

Was Kinder zum Groß werden wirklich brauchen, versuchten Vertreter aus der Leipziger Politik- und Bildungslandschaft am 14.3.2012 im Cafe Tiefensee zu besprechen. Eine wirkliche Antwort gab es nicht, jedoch jede Menge „Zutaten“ und Tipps für ein „gutes Gelingen“.

12 Jahre Entwicklungsarbeit würdigen

Viele Fakten, wie z. B. die steigenden Schulabbrecherzahlen, wurden benannt und hinterfragt. Im Bereich der frühkindlichen Bildung hat sich viel getan. Petra Supplies, verwies auf 12 Jahre Entwicklungsarbeit, die von vielen auch anwesenden Akteuren im Raum mit begleitet und gestaltet wurden. Die Brüche bei den Kids passieren später. Die Freude und der Spass verschwindet scheinbar mit eintritt in die Schule. Über das warum wurde weitestgehend spekuliert – jedoch gab es am Ende vereinzelte Wünsche an die Politik weiter an den Rahmenbedingungen zu schrauben. Mehr Geld braucht man nicht, sondern vor allem eine Konkretisierung der bisherigen Angebote und weiterentwickelte übergreifende Bildungskonzepte. Kita und Schule scheinen Meilen auseinander.

Die Beständigkeit von Schule verändern

„Schule ist seit Jahren beständig“, sagt Klaus, der Leiter in den Kindergärten Die Linde und Ahorn – und „selbst im ödesten Frontalunterricht lernen ein Kind noch etwas und, wenn es nur ist, dass „der“ da vorne was erzählt, was mich gerade nicht interessiert…Weg vom Alleinunterhalter hin zum Gestalter, Ermöglicher und Begleiter…was in der Kita und im Bildungsplan längst Programm ist, wünschen sich viele Linder und Eltern auch für die weiterführenden Bildungseinrichtungen.

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