Neuer Wirbelsäulenchirurg ist Experte für Mikrochirurgie

Skelett und Wirbelsäule (c) iaom-us / pixabay.de

Skelett und Wirbelsäule (c) iaom-us / pixabay.de

Duisburg. Rückenschmerzen: Fast jeder kennt sie, keiner mag sie. Wenn die Schmerzen nicht weggehen, ist Hilfe durch den Orthopäden gefragt. Mit Dr. Khanh Toan Hau verfügt das HELIOS Klinikum jetzt über einen renommierten Wirbelsäulenexperten, zu dessen besonderer Expertise neben den stabilisierenden und korrigierenden Verfahren die komplexe mikrochirurgische Behandlung von Rückenleiden gehört. Dabei werden komplexe Operationen mit minimalen Schnitten ermöglicht – die Patienten haben wesentlich kleinere Wunden und erholen sich deutlich schneller.

(ddp direct) Zu den Aufgaben eines erfahrenen Wirbelsäulenchirurgen gehört allerdings viel mehr als die richtige Auswahl und perfekte Durchführung geeigneter Operationsverfahren. Viele krankhafte Ursachen für Rückenbeschwerden lassen sich heute sehr gut konservativ, also ohne Operation, behandeln. Selbst im Falle akuter Rückenschmerzen und leichter neurologischer Ausfälle (Sensibilitätsstörungen) spricht vieles gegen den zu schnellen Griff zum Skalpell.Tatsächlich werden nur acht Prozent der Patienten mit einem Bandscheibenvorfall an der Lendenwirbelsäule operiert. Nur wenn die Kombination aus Krankengymnastik, Physiotherapie, Infiltrationen und Medikamenten nicht erfolgversprechend oder nicht wirksam sind, raten die Ärzte zu einem chirurgischen Eingriff.

Operation nach Möglichkeit vermeiden

Zu Beginn einer Wirbelsäulentherapie steht immer das Bemühen, einen operativen Eingriff zu vermeiden. „Das gelingt bei 70 bis 80 Prozent unserer Patienten“, sagt Dr. med. Khanh Toan Hau, Sektionsleiter Wirbelsäulenchirurgie am HELIOS Klinikum Duisburg. „Die erste Herausforderung besteht darin, aus den verschiedenen Symptomen, Schmerztypen und Untersuchungsergebnissen eine möglichst exakte Diagnose der Schmerzursache abzuleiten. Sie bildet die Voraussetzung für ein erfolgversprechendes Therapiekonzept.“

Die Therapie von Fehlbildungen und Degenerationen der Hals- und Lendenwirbelsäule zählt zu den Kernkompetenzen der Wirbelsäulensektion der Orthopädischen Klinik. Damit bietet das HELIOS Klinikum Duisburg die gesamte Bandbreite der Therapieformen für verschiedenste Rückenerkrankungen wie Spondylolisthesis ( Wirbelgleiten ) ,Skoliose (Wirbelsäulenverkrümmung), Verschleißerscheinungen , Bandscheibenvorfälle , wirbelsäulenbedingte Schaufensterkrankheit bei Spinalkanalverengung oder auch durch Osteoporose bedingte Wirbelschäden. Zudem zählen i Menschen mit Infektionen oder Tumoren der Wirbelsäule zu den Patienten der Wirbelsäulensektion.

Neben der Erkennung und Festlegung der korrekten Diagnose durch hochmoderne apparative Möglichkeiten steht im Rahmen des HELIOS Behandlungskonzeptes vor allem die individuelle Behandlung er zugrundeliegenden Erkrankung im Vordergrund. „Wir schauen uns den ganzen Patienten an, nicht nur seinen Rückenschmerz“, sagt Dr. Hau. Damit meint er, dass viele Faktoren einen chronischen Rückenschmerz begünstigen können. Neben Verschleiß und Fehlhaltungen gelte es insbesondere, die Einflüsse von Stress und falscher Haltung bei der Arbeit oder auch zuhause zu bedenken.

Kleine Schnitte, große Wirkung

Ist eine Operation die angezeigte Therapieoption für den Patienten, operiert Dr. Hau vorzugsweise mikrochirurgisch. Mit kleinen Schnitten und durch das gezielte Aufdehnen der Muskulatur wird wesentlich weniger als bei herkömmlichen Operationstechniken geschnitten. „Für unsere Patienten hat das riesige Vorteile“, sagt Hau.

„Statt große Schnitte auf dem Rücken für die OP zu setzen, arbeiten wir mit zwei bis drei Zentimeter langen Schnitten. Statt Muskeln zu zertrennen, dehnen wir sie auseinander.“ Der Effekt ist, dass minimalinvasiv operierte Patienten deutlich schneller wieder fit werden und einen deutlich besseren Erholungsverlauf haben als solche, die mit herkömmlichen Methoden operiert werden. „Weil die Wunden viel kleiner sind, haben unsere Patienten ein viel geringeres Infektions- und Komplikationsrisiko und sie haben sehr viel weniger Wund- und Heilungsschmerzen.“

Ein Kommentar

  1. Interessant, dass es etwa 70 bis 80 Prozent der Patienten gelingt, einen operativen Eingriff zu vermeiden. Durch einen schweren Unfall muss ich nun an der Wirbelsäule operiert werden. Ich werde dafür kommende Woche einen zuverlässigen Facharzt für die Wirbelsäulenchirurgie aufsuchen.

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