Hormonmangel bremst Frühlingsgefühle

Wenn in der Natur die ersten Blättchen sprießen, steigt auch bei vielen Menschen die Stimmung. Wärmere Temperaturen und Sonnenschein wecken zudem die Sehnsucht nach Zärtlichkeit. Bei Frauen in den Wechseljahren wollen sich die Frühlingsgefühle jedoch oft nicht einstellen. Neben Stimmungsschwankungen und Schlafstörungen machen ihnen Hitzewallungen zu schaffen, die körperliche Berührungen unangenehm werden lassen. Darüber hinaus kann der hormonelle Rückgang auch Beschwerden im Intimbereich nach sich ziehen. So können beispielsweise Juckreiz und Brennen, leichte Blutungen und Schmerzen beim Sex Anzeichen eines Östrogenmangels sein.

Frust statt Lust

„In den Wechseljahren wird aufgrund des sinkenden Hormonspiegels die Scheidenhaut oft trocken und empfindlich, was den Geschlechtsverkehr unangenehm macht“, erklärt die Münchner Frauenärztin Dr. Eva Göpfert. Denn mit den Östrogenen geht auch die Durchblutung der Scheide zurück. Die Scheidenschleimhaut wird trockener und dünner, sie entzündet sich und wird anfälliger für kleine Verletzungen oder Infektionen mit Bakterien und Pilzen. Wirksame Abhilfe kann eine Hormontherapie schaffen. „Hier können die Hormone beispielsweise durch Tabletten zugeführt werden, oder auch als Pflaster oder Gel über die Haut, wie etwa mit Gynokadin Dosiergel“, erläutert die Expertin.

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Gleichmäßige Wirkung über die Haut

Diese Anwendungsweise habe den Vorteil, dass der Darm-Leber-Kreislauf umgangen und die erforderliche Dosis gesenkt werden könne, betont auch Dr. Jens Herold. „Bei Anwendung des Gels wird durch den Speichereffekt der Haut die Abgabe des Hormons konstant gehalten und eine gleichmäßige Wirkung erreicht“, weiß der Münchner Gynäkologe. Die transdermale Gabe kann auch mögliche Risiken senken. „Dazu gehören thrombotische Ereignisse, die unter der Darreichung eines Östrogen-Gels kaum noch vermehrt zu beobachten sind“, ergänzt Dr. Alexander Römmler. Im Hinblick auf das hormonelle Brustkrebsrisiko, erläutert der Münchner Privatdozent, gelte laut Studien der Einsatz von natürlichem Progesteron als relativ risikoarm.

Hintergrund: Hormone schützen

Unsere Organe und deren Funktionen werden naturgemäß auch durch Hormone gesund erhalten. Vor allem Östrogen und Progesteron steuern zahllose Schutzfunktionen für so gut wie alle Organsysteme. Daher sind Frauen beispielsweise besser als Männer vor Herz- und Gefäßerkrankungen geschützt. Fallen diese Hormone unter den Mindestspiegel ab, verringert sich auch ihre Schutzwirkung. Hormonersatz kann dann zur Vorbeugung von Folgeerkrankungen wie Osteoporose oder Herzkrankheiten beitragen. Die Hormone können das Cholesterin senken und scheinen einen positiven Effekt auf den Blutdruck zu haben.

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