Modernste Diagnostik ohne Strahlenbelastung zur Abklärung von Harnwegsinfektionen bei Kindern

Das Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie am Städtischen Krankenhaus Dresden-Neustadt wendet zur Abklärung von Harnwegsinfekten bei Säuglingen und Kindern eine neue Methode ohne Strahlenbelastung, die sog. Miktionsurosonografie, an. Das Verfahren wird eingesetzt, um zu prüfen, ob ein Rückfluss (Reflux) des Urins von der Harnblase in die Nieren als Ursache für einen Infekt in Frage kommt.

In Sachsen ist diese Abteilung bisher eine der wenigen, die diese schonende Untersuchung routinemäßig anbietet. Eine Harnwegsinfektion ist eine durch Krankheitserreger verursachte Entzündung der ableitenden Harnwege, die zu bleibenden Nierenschädigungen führen kann. Es ist daher wichtig, rechtzeitig nach den Ursachen zu suchen und entsprechende Behandlungsmaßnahmen einzuleiten.

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Einführung der neuen Ultraschallmethode

Für gewöhnlich wird die Refluxprüfung durch einer Röntgenuntersuchung mit Röntgenkontrastmittel durchgeführt. Als eine der wenigen Abteilungen in Sachsen bietet die Kinderradiologie am Krankenhaus Dresden-Neustadt eine sonografische Refluxprüfung mit Ultraschallkontrastmittel für die Routinediagnostik an. „Wir haben uns für die Einführung der neuen Ultraschallmethode entschieden, um eine Strahlenbelastung unserer kleinen Patienten zu vermeiden. Heranwachsende haben eine bis zu dreifach höhere Strahlensensibilität als Erwachsene“, informiert Oberarzt Dr. Thomas Haufe, verantwortlicher Kinderradiologe am Neustädter Klinikum. „Durch die Einführung des Refluxultraschalls können wir 90 % der Röntgenuntersuchungen, die in Einzelfällen ergänzend notwendig sein können, ersetzen“, ergänzt der Radiologe.

Ein weiterer Vorteil der Methode der Miktionsurosonografie besteht darin, dass nicht nur der Rückfluss des Urins diagnostiziert werden kann, sondern gleichzeitig auch Nieren und Harnblase sehr gut beurteilt werden können. „Das verbessert die diagnostische Aussage deutlich“, betont Dr. Haufe. „Wir haben bei den bisher über 150 Refluxuntersuchungen sehr gute Erfahrungen mit der Miktionsurosonografie gemacht und sind sehr froh, den Kindern in Dresden und Umgebung diese neue Untersuchungsmethode anbieten zu können“.

Oft sind Babys und Kinder betroffen

Am häufigsten treten Harnwegsinfektionen bei Säuglingen und kleinen Kindern auf, da diese öfter noch unbehandelte Fehlbildungen der Harnwege aufweisen. Bei etwa 30 – 40 % ist ein vesikoureterale Reflux (VUR) die Ursache. Unter VUR versteht man eine Erkrankung, bei der der Urin aus der Harnblase über den Harnleiter zurück in die Nieren fließt. Normalerweise ist dieser Rückfluss des Urins nicht möglich, da der Harnleiter einen besonderen Verschlussmechanismus besitzt. Der vesikoureterale Reflux ist eine häufige Diagnose und tritt bei etwa 1 % aller, sonst gesunder Kinder auf, wobei Mädchen häufiger (doppelt bis 10fach so häufig) als Jungen betroffen sind. Bei den meisten Kindern ist der VUR eine angeborene Erkrankung, die durch eine fehlerhafte Verbindung des Harnleiters mit der Harnblase zustande kommt. Um festzustellen, ob ein VUR für die Harnwegsinfektion verantwortlich ist, kann entweder eine Röntgenunterschung oder eine Untersuchung per Ultraschall, d.h. eine Miktionsurosonographie (MSU) durchgeführt werden.

Ihr Ansprechpartner für Diagnostische Radiologie:

Städtisches Krankenhaus Dresden-Neustadt

Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie

Herr Oberarzt Thomas Haufe

Facharzt für Diagnostische Radiologie

Schwerpunkt Kinderradiologie

Telefon: 0351/856-3102

E-Mail: thomas.haufe@khdn.de

Über das Städtische Krankenhaus Dresden-Neustadt

Das Städtische Krankenhaus Dresden-Neustadt ist ein Klinikum der Regelversorgung mit Schwerpunkten und umfasst 12 Kliniken mit rund 700 Betten an drei Standorten. In den Kliniken auf der Industriestraße (mit angeschlossenem Sozialpädiatrischen Zentrum), auf dem Weißen Hirsch (mit angeschlossener Praxisklinik für Herz und Gefäße) und in der Geriatrischen Rehabilitationsklinik in Löbtau versorgen 1100 Mitarbeiter rund 60 000 Patienten jährlich. Basis für die gute Behandlungsqualität sind qualifizierte Mitarbeiter. Als Akademisches Lehrkrankenhaus bildet das Klinikum Medizinstudenten aus. Darüber hinaus erlernen hier jedes Jahr 60 medizinische Fachkräfte ihren Beruf. In enger Zusammenarbeit mit dem Städtischen Krankenhaus Dresden-Friedrichstadt gewährleisten wir eine qualitativ hochwertige Versorgung aller Bürger in Dresden und der Region. Modernste Medizin und ein sicherer Platz, um wieder gesund zu werden – das sind die städtischen Kliniken Dresden.

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