Schielen ohne Silberblick – Warum Kleinkinder auf jeden Fall einmal zum Augenarzt sollten

Die Entwicklung von Kleinkindern verläuft in den ersten 3 Lebensjahren sehr rasant. Wachsen, essen, schlafen und gedeihen sind die Hauptbeschäftigungen. In so einem Prozess ist vieles naturell angelegt und bedarf keiner Kontrolle, sondern passiert einfach von selbst. Viele Eltern machen sich dennoch Sorgen und beobachten ihr Kind mit Adleraugen. Allerdings sollte man nicht bei jedem bisschen gleich Alarm auslösen. Viele Fragen und Herausforderungen im medizinischen Bereich klärt der Kinderarzt ihres Vertrauens bei den anstehenden Routineuntersuchungen (U-Untersuchungen) ab. Ist das Kind krank, werden sie ihn sowieso kontaktieren. Und trotzdem gibt es Sachen, wie z.b. das Schielen, die man auch zwischendurch mal abklären lassen muss.

Schwachsichtiges Auge vermeiden!

Kleinkinder schielen teilweise so unauffällig, dass es selbst aufmerksame Eltern nicht bemerken. Um die Doppelbilder zu unterdrücken, die auch aus leichtem Schielen resultieren können, schaltet das Sehzentrum des Gehirns ein Auge komplett ab. „Obwohl es einwandfrei funktioniert, wird es quasi vom Netz genommen“, erklärt Professor Walter Konen, Leiter der Abteilung Schielbehandlung an der Augenklinik der Universität Köln. Kinder, deren Schielen nicht behandelt wird, entwickeln daher ein schwachsichtiges Auge. Zudem ist ihre Fähigkeit zu Räumlichem sehen beeinträchtigt.

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Ein Besuch beim Augenarzt ist Pflicht!

Da diese Entwicklung bereits gegen Ende des ersten Lebensjahres einsetzt, sollten Eltern auch mit vermeintlich unauffälligen Kindern zum Augenarzt gehen. Behandelt wird, indem die Fehlsichtigkeit mit einer Brille korrigiert wird, sowie durch abkleben: jeden Tag für mehrere Stunden muss das gute Auge per Pflaster abgedeckt werden, um das Schwächere zu fordern. Diese Therapie verlangt viel Disziplin von den Kindern, doch die Erfolgsquote ist sehr hoch. Schielen ist in Deutschland verhältnismäßig häufig. „In jedem Geburtsjahrgang schielen etwa sieben Prozent der Kinder“, sagt Professor Konen.

[update: 26.03.2010] eins, zwei, drei und der blick in die welt

kinder lernen von anfang an mit allen sinnen – sie fühlen, riechen, tasten, schmecken, hören und sehen natürlich. und hier wird es dann schon kritisch, denn jedes dritte kindergarten-kind hat einen verdacht auf eine sehschwäche. regelmäßige vorsorge und prävention senken das risiko. doch bei einer untersuchung von rund 850 kindergartenkindern stellten die bayerischen betriebskrankenkassen fest, dass über 80 prozent noch nie bei einer augenärztlichen untersuchung waren. die folgen von unentdeckter fehlsichtigkeit schränken unter umständen die entwicklung der kinder ein bzw. hemmen sie.

“die nervenverbindungen für das sehen entwickeln sich bis zum 7. lebensjahr. verbindungen, die bis dahin nicht zustande gekommen sind, werden folglich nie zustande kommen.”, erläutert der berliner augenarzt dr. christoph wiemer. richtig und frühzeitig behandelt, kann sich das auge trotzdem gut entwickeln und vor allem gesund. für eltern ist es wichtig regelmäßig die augen des kindes untersuchen zu lassen. schlechtes sehen tut kindern nicht weh – oft fehlt ihnen außerdem das sprachvermögen sich auszudrücken.

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