Start des weltweit einmaligen Pilotprojektes zum Nutzen der Reittherapie

In diesem einmaligen Pilotprojekt bewerten Kardiologen und Therapeuten die Reittherapie. Betroffene wissen es schon lange, der Umgang mit Pferden wirkt sich positiv auf die körperliche und seelische Gesundung der Patienten aus. Leider steht die Reittherapie aber immer noch auf der Negativliste der verordnungsfähigen Therapien. Dem will die Kika-Studie jetzt Abhilfe schaffen. Es ist die erste Studie, welche die Auswirkung des therapeutischen Reitens bei Kindern mit angeborenem Herzfehler untersucht.

Allein in Deutschland werden 60.000 bis 70.000 Kinder mit Herzfehler geboren. „Bei einigen fehlen Herzkammern, Herzklappen, Schlagadern, andere erhielten einen Herzklappenersatz oder einen Schrittmacher“ so Dr. Sabine Schickendantz, Oberärztin an der Klinik und Poliklinik für Kinderkardiologie der Universität Köln. Heute ist es zum Glück möglich, bei 90 % der Kinder durch bessere Diagnostik und bessere Operationsmethoden eine Korrektur vorzunehmen. Aber durch die notwendigen Klinikaufenthalte kommt es oft zu Wachstumsstörungen und eingeschränkter Bewegungskoordination.

Jana Schlegel von fachkraeftesicherer.deSie haben Fragen oder benötigen weitere Informationen?
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Defizite durch sporttherapie ausgleichen

So können sie entweder am Sportunterricht gar nicht oder nur eingeschränkt teilnehmen. Wenn Kinder unter der Leitung ausgebildeter Bewegungstherapeuten Sport treiben, kann dieses Defizit zum großen Teil ausgeglichen werden. „Ein Arzt ist immer dabei – das gibt Kindern und Eltern die Sicherheit, dass die Belastung richtig dosiert wird.“ kann nun aber auch die Hippotherapie bzw. das heilpädagogisches reiten und voltigieren die Entwicklung derKinder mit Herzfehler positiv beeinflussen? Das will die Kinderkardiologiestudie belegen. Es werden weltweit 200 Kinder über ein Jahr in verschiedenen Sportgruppen beobachtet. Am therapeutischen Reiten nehmen 14 Kinder teil. Die Leistungsveränderungen der Kinder und die medizinischen und psychosozialen Effekte der jeweiligen Sportart werden genau analysiert uns wissenschaftlich ausgewertet.

Auf was kommt es an?

Beurteilt werden dabei die die Koordinationsfähigkeit, die Körperwahrnehmung, die Lebensqualität, die Haltung, das Selbstwertgefühl sowie die Konzentrationsfähigkeit vor und nach der Reittherapie. Die Ergebnisse werden dann mit den vorhanden Therapiemöglichkeiten verglichen. An der Kika-Studie arbeiten das Zentrum für therapeutisches Reiten Johannisberg e. V., die Klinik und Poliklinik für Kinderkardiologie sowie das psychologische Institut der Universität Köln und die deutsche Sporthochschule Köln mit. „Für die Finanzierung der Therapie sind wir auf die Unterstützung von Sponsoren angewiesen“, so Marion Drache. Sie ist Vorsitzende des gemeinnützigen Vereins, der das therapeutische Reiten auf einer Anlage bei Bonn betreibt. „Wir wünschen uns natürlich, dass therapeutisches Reiten als Behandlungsmethode durch den Bundesausschuss der Ärzte und Krankenkassen zugelassen wird, der dies wegen fehlender wissenschaftlicher Studien bisher abgelehnt hat“, ergänzt Sabine Schickendantz. „Denn es wäre von großem Vorteil, wenn die Kinder auch nach Beendigung der Dtudie hier weiter gefördert würden.“

Weitere Informationen zur Reittherapie finden sie hier .

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