Wenn der Feuchtigkeitshaushalt aus dem Lot ist

(djd) Scheidentrockenheit ist ein häufiges Thema in Stillgruppen und Mütterberatungsstellen. Frischgebackene Mütter sind davon überdurchschnittlich oft betroffen. Die Ursache dafür ist im Grunde ganz natürlich und hat mit dem Hormonhaushalt zu tun. Nach der Entbindung sinkt der Spiegel der Schwangerschaftshormone. Es stellt sich dadurch ein Östrogenmangel ein, der unter anderem die Feuchtigkeit der Vaginalhaut negativ beeinflussen kann.

Vorsicht bei hormonhaltigen Cremes

Die Scheide wird unangenehm trocken, auch die Elastizität und Geschmeidigkeit nehmen ab. Das kann die Partnerschaft belasten, da durch die fehlende Feuchtigkeit Sex unangenehm oder sogar schmerzhaft werden kann. Zur Regulierung der Scheidenfeuchtigkeit werden dann häufig hormonhaltige Cremes und Gele eingesetzt. In der Stillzeit ist das nicht ohne Probleme, warnt Dr. Karla Junghanns, Gynäkologin in Düsseldorf: „Stillende Mütter sollten nur solche Präparate wählen, die weder ihr Baby noch den eigenen Körper belasten.“ Mit hormonfreien Feuchtigkeitsgelen lässt sich Scheidentrockenheit auch lokal und ohne Hormontherapie behandeln.

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Gut erforschtes Feuchtigkeitsgel

Ein gut erforschtes vaginales Feuchtigkeitsgel ist beispielsweise „Replens Sanol“ (in Apotheken). Eine Studie an der New York University School of Medicine hat die Wirkung dieses Gels mit einer östrogenhaltigen Vaginalcreme verglichen. Dabei zeigte sich, dass die hormonfreie Alternative die vaginale Feuchtigkeit ebenso rasch wiederherstellte wie das Hormonpräparat. Auch die Elastizität der Scheide wurde positiv beeinflusst.

Die Wirkung dieses sogenannten bioadhäsiven Gels ist einfach: Es haftet sozusagen wie eine zweite Haut in der Scheide und hilft so der Vaginalhaut, sich etwa von hormonellen Einflüssen wieder zu erholen. Vor allem spendet das Gel aber rasch und langanhaltend Feuchtigkeit – ein Applikator reicht für drei Tage – und kann so dazu beitragen, dass die Freude am Sex wieder in den Beziehungsalltag einkehrt.

vaginale Trockenheit – das spielt sich in den Zellen ab

Das Hautgewebe der Scheide besteht aus mehreren Zellschichten, dem sogenannten Epithel. Dieses Gewebe wird regelmäßig erneuert. Die Signale dafür kommen unter anderem vom Geschlechtshormon Östrogen. Sinkt der Spiegel dieses Hormons über längere Zeit ab, wie etwa nach einer Geburt, findet die Zellteilung nicht mehr so häufig statt. Die Zellschichten verringern sich und können auch nicht mehr so viel Feuchtigkeit speichern.

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