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Kinderrheuma nennt man in der Fachsprache auch Juvenile idiopathische Arthritis. Betroffen sind vor allem Kinder und Jugendliche. Die Ursache für diese entzündliche Gelenkerkrankung ist noch unbekannt. Es wird vermutet, dass genetische Vorerkrankungen eine Rolle spielen können. Wer also denkt Rhema betrifft nur alte Leute irrt sich. Kinderrheuma Patienten haben es nicht leicht. Eltern bekommen häufig gar nicht oder erst spät mit, dass ihre Kinder Rheuma haben.
An den Schmerz gewöhnt
„Die Kinder empfinden die Schmerzen nicht als solche, da sie sich daran gewöhnen“, erklärt Dr. med. Renate Häfner, Oberärztin am deutschen Zentrum für Kinder- und Jugendrheumatologie in Garmisch-Partenkirchen im Apothekenmagazin „Baby und Familie“. Alarmglocken sollten schrillen, wenn Ihre Kinder anfangen ihre Gelenke auffällig zu schonen. Häufig sind die Gelenke geschwollen, warm und morgens steif. Manche Kinder wollen auf einmal wieder getragen werden, obwohl sie eigentlich laufen können. Die Kinder merken natürlich, dass sie viele Sachen nicht mehr machen können, sind oft weinerlich und traurig, manchmal aber auch aggressiv. Sie stoßen auf viele Vorurteile und fühlen sich allein gelassen.
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Wie können Sie Kinderrheuma erkennen?
Natürlich ist es wie bei allen Krankheiten notwendig, dass Sie Ihr Kind gut beobachten, um Auffälligkeiten schnell zu erkennen. Bei hohem Fieber und Gelenkschmerzen, welche über mehrere Wochen anhalten, sollten Sie in jedem Fall einen Arzt aufsuchen. Einen kleinen Fragenkatalog für möglicherweise vom Kinderrheuma betroffene Familien hat die Kinder-Rheumastiftung zusammengestellt. Eine genaue Diagnose kann natürlich nur ein Facharzt stellen. Je früher jedoch eine Diagnose gestellt werden kann, umso größer ist die Chance auf Heilung. Bei konsequenter Therapie verschwinden bei ca. der Hälfte der Erkrankten die Beschwerden völlig.
Hilfe zur Selbsthilfe, Netzwerk und Austausch
Kinderrheuma zu diagnostizieren ist aufgrund der auftretenden allgemeinem Beschwerden, wie Fieber, Gelenkschmerzen und Hautveränderungen nicht einfach. Viele andere Erkrankungen müssen erst ausgeschlossen werden, um dann die richtige Behandlung einzuleiten. Dafür brauchen Ihre Kinder und Sie als Eltern viel Unterstützung. Auf rheumakids.de können sich vom Rheuma betroffene Kinder aber auch Eltern über die Erkrankung und die mögliche Behandlung informieren. Es gibt praktische Tipps für den Alltag zu Hause und in der Schule. Im Info-Center finden sie Anschriften von Kinder- und Jugendrheumatologen, Buchvorschläge und ein Lexikon rund um die Erkrankung. Auch der Bundesverband Kinder- und Jugendrhema e. V. unterstützt Kinder und Jugendliche sowie deren Familien bei der Bewältigung und im Umgang mit der Krankheit.