Schlaf schön, mein Schatz

Mit diesem Satz geht in vielen deutschen Zimmern meist das Licht aus und die Eltern ziehen die Tür hinter sich zu. Die Nachtruhe beginnt und über kurz oder lang sinkt der Sprössling in den Schlaf. Wie viel Schlaf ihr Kind benötigt ist dabei nicht wirklich festgeschrieben. Gerade Babys haben ihren Rhythmus und wechseln in den ersten Monat fast ausschließlich zwischen Essen und Schlafen. Je älter das Baby wird, um so länger werden in der Regel auch die Wachphasen.

Spätestens mit Aufnahme in die Kinderkrippe oder beim Start in der Kindertagespflege verändert sich der bis dahin gewohnte Tagesablauf gravierend. Mit einer guten Eingewöhnung und einfühlsamen BezugsbetreuerInnen wird auch das Schlafen in einer anderen Umgebung über kurz oder lang kein Problem mehr sein.

Wie viel Schlaf braucht der Mensch?

Vergleicht man seine Schlafgewohnheiten als Erwachsener mit denen seiner eigenen Kinder bzw. seiner Kindheit merkt man schnell, dass es gravierende Veränderungen gibt. Ihr Baby wird in der Regel im seinem ersten Lebensjahr zwischen 15 und 18 Stunden am Tag schlafen. Dabei dauern die Schlafphasen meist nur 3 bis 4 Stunden an. Dazwischen wird es ihre Zuwendung und Aufmerksamkeit brauchen. Körperpflege und Nahrungsaufnahme nehmen einen wesentlichen Anteil im restlichen Tagesverlauf ein. Im typischen Grundschulalter zwischen 10 und 12 Jahre hat sich der Schlafstundenumfang ihres Kindes schon wesentlich verringert. In dieser Altersspanne sind ca. 8 bis 10 Stunden an der Tagesordnung. Natürlich sollen sie ihr Kind zu nichts zwingen, jedoch müssen sie zwingend den Spagat zwischen Wach- und Ruhe- bzw. Schlafphasen schaffen. Wie in einer Studie mit größtenteils übergewichtigen Kindern nachgewiesen wurde, hat die richtige Schlafstundenanzahl auch Einfluss auf das Hungergefühl (wie z.b. auf http://www.paradisi.de/ nachzulesen).

Wann es für sie als Eltern Zeit wird ihren Teenager seine Einschlafzeiten selbst bestimmen zu lassen, damit hat sich eine Studie von zwei Forschern der Brigham Young University in den USA befasst, welche im Januar 2012 im Eastern Economics Journal erschien. Die Wissenschaftler haben herausgefunden, dass 16-jährige Teenager, die nur 6 bis 7 Stunden schlafen besser in der Schule sind, als ihre Altersgenossen, die 9 Stunden schlafen. Schlafmangel und Schlafstörungen bemerken sie, als Mama und Papa natürlich viel eher als andere. Sie spüren wie sich die Schlafgewohnheiten und Rituale ihres Kindes mit den Jahren verändern und vielleicht auch ihren eigenen anpassen.

Als Erwachsene haben sie dann nur noch kurze Tiefschlafphasen und benötigen generell nur 6 bis 7 Stunden Schlaf um sich vollständig zu regenerieren. Die Deutschen schlafen durchschnittlich 6 Stunden und 59 Minuten. Je älter man wird, um so mehr muss man sich einen guten und erholsamen Schlaf erkämpfen. Vieles verarbeitet unser Gehirn in der Nacht und so ist es nicht ungewöhnlich, dass man die kleinen und großen Sorgen des Alltags manchmal mit ins Bett nimmt.

Warum Schlafen wichtig ist?

Schlafen erhält uns Menschen schlichtweg am Leben. Dabei orientiert sich der Schlafrhythmus hauptsächlich an unserer inneren Uhr. Diese richtet sich bei gesunden Menschen nach dem Wechsel zwischen hell und dunkel. Schlafentzug macht uns kaputt, müde und auf Dauer leicht reizbar. In vielen Studien und Experimenten haben Wissenschaftler den Schlafentzug in all seinen Facetten untersucht. Das Ergebnis ist erschreckend. Je länger wir uns gegen das Einschlafen wehren bzw. wachgehalten werden, um so mehr leidet unser Gehirn. Nach noch nicht mal 3 Tagen ohne Schlaf reagiert der menschliche Organismus mit Halluzinationen und Wahrnehmungsstörungen. Das für unsere Leistungsfähigkeit so wichtige Körpergefühl ist komplett aus den Fugen. Schlafen müssen wir vor allem, um uns zu erholen und gesund zu bleiben.

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