Eine Fehlgeburt ist noch immer ein Tabuthema

Jedes Jahr kommen in Deutschland 675.000 Kinder auf die Welt, jede sechste Schwangerschaft aber endet mit einer Fehlgeburt. Das sind bis zu 24 Prozent aller schwangeren Frauen. Nicht mitgerechnet sind die Frauen, die zum Zeitpunkt des „Abgangs“ noch nichts von ihrer Schwangerschaft wissen. Obwohl eine Fehlgeburt gar nicht so selten vorkommt, ist sie in unserer Gesellschaft noch immer ein Tabuthema. Mit fatalen Folgen für die betroffenen Frauen, die mit dem Verlust alleine dastehen: Viele von ihnen entwickeln Angstgefühle, manche sogar eine Depression.

Rechtzeitig Folsäure einnehmen

Die Ursachen für eine Fehlgeburt sind vielfältig und reichen von Gendefekten bis psychische Belastungen. Zu den Risikofaktoren zählen unter anderem Alkohol und Nikotin, aber auch ein Folsäuremangel steht im Verdacht. Folsäure ist für die Entwicklung des Embryos von entscheidender Bedeutung. Eines von 1000 Babys kommt mit Missbildungen zur Welt, die die Mediziner auf einen Folsäuremangel zurückführen.

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Mit Beginn der Schwangerschaft verdoppelt sich der Folsäurebedarf. Da aber viele Frauen in den ersten Wochen noch nichts von ihrer Schwangerschaft wissen, fehlt ihnen das so wichtige Vitamin. Deshalb raten Ärzte, bereits vor der Schwangerschaft mit der Einnahme von Folsäure zu beginnen. Die Folsäure von RedCare, der Eigenmarke von shop-apotheke.com, enthält zusätzlich die Vitamine B 12, D und Jod. Die Vitamine B und D werden bei der Zellteilung benötigt, Jod trägt zur Bildung von roten Blutkörperchen bei. Der Hersteller empfiehlt die Einnahme ab dem Kinderwunsch bis zur zwölften Schwangerschaftswoche.

Anzeichen für eine Fehlgeburt

Mediziner sprechen von einer Fehlgeburt, wenn der Abort vor der 24. Schwangerschaftswoche stattfindet oder das ungeborene Kind unter 500 Gramm wiegt und damit nicht lebensfähig ist. Meist ereignet sich eine Fehlgeburt in den ersten drei Schwangerschaftsmonaten. 80 Prozent davon passieren beim Einnisten der befruchteten Eizelle in die Gebärmutterschleimhaut, etwa sieben bis acht Tage nach der Befruchtung. 20 Prozent ereignen sich ab der fünften und sechsten Schwangerschaftswoche. Ab der zehnten Schwangerschaftswoche sinkt das Risiko einer Fehlgeburt auf 0,5 Prozent.

Häufig kündigt sich eine Fehlgeburt durch eine vaginale Blutung an, oft verbunden mit einem Ziehen im Unterbauch. Ist der Muttermund noch geschlossen und der Embryo lebt, kann eine Fehlgeburt durch strenge Bettruhe und Wehen hemmende Medikamente verhindert werden. Deshalb sollte bei den ersten Anzeigen schnellstens ein Arzt aufgesucht werden.

Dem Sternenkind einen Namen geben

Nach der Fehlgeburt sollten mögliche Ursachen abgeklärt werden. Viele Ärzte raten davon ab, nach einer Fehlgeburt gleich wieder schwanger zu werden und dem Körper eine Erholungsphase zu gönnen, mindestens sechs bis acht Wochen braucht er dazu. Außerdem ist der Verlust des Kindes eine große Belastung für die Psyche, der erst einmal verarbeitet werden muss.

Eltern gehen ganz unterschiedlich mit dem Verlust ihres Kindes um. Die einen ziehen sich zurück, die anderen wollen und müssen reden. Als hilfreich hat sich der Austausch mit Eltern erwiesen, die die gleiche bittere Erfahrung machen mussten. Auch die Gespräche in einer Selbsthilfegruppe können helfen. Wichtig ist, den Schmerz zuzulassen und ihn nicht zu verdrängen. Seit 2013 können Eltern ihren liebevoll „Sternenkindern“ genannten Ungeborenen einen Namen geben und es beim Standesamt eintragen lassen. Das verlorene Kind sichtbar zu machen, ist für viele Betroffene eine große Hilfe.

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