Unseriöse Treppenliftanbieter schneller erkennen

Bekanntermaßen versprechen Treppenlifte für Menschen mit körperlichen Einschränkungen wieder mehr Lebensfreude und Mobilität. Auf dem Markt werden daher die verschiedensten Modelle für jeden Einsatzzweck angeboten. Neben den bekannten Sitzliften, die in Gebäuden dem Treppenlauf folgen und vornehmlich ältere Menschen bequem zur Wohnung in höhere Etagen begleiten, gibt es auch die Plattform- und Hublifte für Rollstuhlfahrer. Ein solcher Lift stellt verständlicherweise immer eine enorme Investition dar. Leider gibt es in dieser Branche auch einige Anbieter, die es mit der Ehrlichkeit nicht so genau nehmen. Von daher soll der nachfolgende Beitrag Ihnen helfen, sich vor unseriösen Treppenlift-Anbietern zu schützen, die letztlich nur darauf aus sind, das schnelle Geld zu machen.

Die Angebote des Anbieters genau überprüfen

Es reicht meist nicht aus, sich für einen bestimmten Treppenlift zu entscheiden. In vielen Zeitschriften bieten Hersteller unterschiedliche Lösungen an und werben mit einer problemlosen und schnellen Montage. Dennoch spielen hier in erster Linie die baulichen Gegebenheiten eine wichtige Rolle. So gibt es etliche Treppenhäuser, die nur mit einem erheblichen Aufwand für einen Treppenlift vorbereitet werden können. Dabei kann es sich mitunter um gravierende bauliche Veränderungen handeln, so dass die örtliche Baubehörde ihre Genehmigung erteilen muss.

Ein seriöser Treppenlift-Anbieter wird in einem persönlichen Gespräch Sie nicht nur über alle anfallenden Kosten aufklären, sondern sich auch gleich über die baulichen Gegebenheiten informieren. Nur so ist er in der Lage, den Installationsaufwand zu kalkulieren. Falls Schwierigkeiten auftreten, wird dieser versuchen, gemeinsam mit Ihnen entsprechende Lösungen zu finden.

Unseriöse Anbieter erkennen Sie daran, dass diese Sie zum Teil erst gar nicht besuchen. Kurioserweise bieten sie Ihnen eine Maßanfertigung an, obwohl sie die örtlichen Gegebenheiten gar nicht überprüft haben. Hier sollten Sie wachsam sein und von solchen Anbietern lieber Abstand nehmen, auch wenn der Preis deutlich niedriger ist.

Ein Treppenlift-Anbieter, der alles aus einer Hand anbietet

Falls Sie sich für einen Anbieter entschieden haben, dann sollten Sie darauf achten, dass dieser für Sie als alleiniger Ansprechpartner zur Verfügung steht. Dieser sollte alles aus einer Hand anbieten. Zu diesen Kriterien gehören zum Beispiel

  • eine umfassende und kostenlose Beratung,
  • eine kostenlose und umfangreiche Bestandsaufnahme der räumlichen Gegebenheiten,
  • ein leicht verständlicher Kostenvoranschlag,
  • die Erstellung eines Kaufvertrages im beiderseitigen Interesse,
  • eine termingenaue Lieferung und Montage Ihres gewünschten Treppenliftes,
  • die Berücksichtigung möglicher baulicher Veränderungen und
  • eine anschließende regelmäßige Wartung Ihres Treppenliftes.

Unseriöse Anbieter sind häufig als alleinige Montagefirma nicht zu erkennen. So kann es durchaus vorkommen, dass Sie mit einer sogenannten Scheinfirma den Kaufvertrag abschließen. Hierbei kann es sich mitunter sogar um einen Hersteller aus dem Ausland handeln, der wiederum den Treppenlift an eine völlig unbekannte Montagefirma liefert. Wer Ihren Treppenlift dann einbaut, geht aus dem Kaufvertrag nicht hervor. Hier haben Sie letztlich keinen genauen Ansprechpartner mehr. Besser ist es, wenn Sie sich an einen renommierten Markenhersteller wenden, von dem Sie alles aus einer Hand bekommen.

Was passiert im Notfall

Es kann durchaus passieren, dass aufgrund eines technischen Defekts Ihr Treppenlift stehenbleibt oder andere Funktionsstörungen aufweist. Natürlich ist auch klar, dass die Herstellerfirma nicht immer in unmittelbarer Nähe bei Ihnen ansässig ist. Die meisten bekannten Treppenlifthersteller vertreiben überregional Ihre Produkte, können aber durch bekannte Servicedienstleister sicherstellen, dass auch bei Ihnen vor Ort immer schnelle Hilfe bereitsteht. Insoweit ist es wichtig, dass Sie für einen solchen Notfall immer einen vertrauensvollen Ansprechpartner zur Hand haben. Seriöse Anbieter werden Sie hierüber aufklären. Diese teilen Ihnen auf jeden Fall den nächsten Service-Standort mit und wie Sie sich im Notfall verhalten müssen.

Bei unseriösen Anbietern sieht ein solches Versprechen anders aus. Insbesondere dann, wenn die Herstellerfirma im Ausland ansässig ist, wird es teilweise schwierig, hier einen Ansprechpartner zu finden. Teilweise werden zwar Servicedienstleister von diesen Firmen beauftragt, die Sie jedoch hinterher teuer bezahlen müssen.

Nach Referenzen fragen

Die bekanntesten Treppenlifthersteller sind heute auch im Internet mit eigenen Seiten vertreten. Hier können Sie sich schon vorab informieren. Wichtig ist ein Referenzverweis, in denen auch die Erfahrungen und Kundenmeinungen aufgeführt sind, die bereits einen Treppenlift bei dem Anbieter gekauft haben. Seriöse Anbieter haben einen guten Ruf zu verlieren und werden daher alles daran setzen, Sie mit erstklassigen Produkten und guten Serviceleistungen zu überzeugen. Schon bei einem Erstgespräch können Sie den Servicemitarbeiter nach möglichen Referenzen fragen.

Zwar sind auch unseriöse Hersteller im Netz vertreten, jedoch werden Sie dort eine Referenzseite meist vergeblich finden.

Die Bauvorschriften beachten

Wie bereits aufgeführt, kommt es bei der Montage und Installation eines Treppenliftes häufig zu einer größeren baulichen Veränderung. Hiervon sind zwar meist nicht die leichten Sitzlifte betroffen, sondern in erster Linie die schweren Hub- und Plattformlifte für Rollstuhlfahrer. Dabei müssen die örtlichen Bauvorschriften beachtet werden.

Seriöse Anbieter werden Sie nicht nur über die benötigten Zulassungsvoraussetzungen informieren, sondern können diese auch bei den örtlichen Behörden für Sie beantragen. Unseriöse Anbieter gehen auf diese Bestimmungen meist gar nicht erst ein. Dies kann später schlimme Folgen für Sie haben, insbesondere dann, wenn aus baurechtlichen Gründen ein solcher Treppenlift auf Ihre Kosten wieder abmontiert werden muss.

Unseriöse Firmen behaupten häufig, dass ihre Anlagen bundesweit abgenommen sind und es daher keiner weiteren Prüfung mehr bedarf. Dabei geht es jedoch lediglich um die Produkte selbst und nicht um den Einbau. Hier müssen Statik und Bauausführung unbedingt beachtet werden. Lassen Sie sich daher am besten die Prüfungsunterlagen vom Anbieter vorlegen.

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