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Das traute Fest unter dem Weihnachtsbaum ist für die menschlichen Verdauungsorgane alljährlich eine schwere Prüfung. Wer morgens Mandelstollen nascht, um die Mittagszeit zur Entenkeule greift, sich oft den Nachmittag mit Weihnachtsgebäck versüßt und abends ans Büfett geht, muss sich über Verdauungsbeschwerden nicht wundern.
(mpt-13/156). Verwandtenbesuche und Kaffeekränzchen stehlen zudem die Zeit für ausreichende Bewegung. Auch das kalte Winterwetter lädt nicht unbedingt zu einem ausdauernden Spaziergang ein. So bleibt der volle Magen auf dem Sofa, bis am Jahresende die Sektgläser klirren. Mit Magenschmerzen, Blähungen und Sodbrennen beschließt so mancher das alte Jahr. Ernährungswissenschaftler sehen die Ursachen der Beschwerden darin, dass fettige, zuckerhaltige oder stark gewürzte Nahrungsmittel in Kombination mit alkoholischen Getränken die Magensäureproduktion enorm anregen. Kaffeetrinken und Rauchen können diesen Prozess verstärken.
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Ursache für Sodbrennen: Magen im Dauereinsatz
Beim Verdauungsschläfchen nach dem Festgelage ruht zwar der Geist, doch Magen und Darm leisten Schwerstarbeit. Was viele nicht wissen: Allein das Betrachten appetitlicher Speisen und deren Duft kann die Magensäureproduktion ankurbeln. Neben der Nahrungszersetzung spielt die Säure eine weitere wichtige Rolle. Der Organismus benötigt sie, um Eindringlinge abzutöten, die beim Essen in den Körper gelangt sind. Der im Magen gespeicherte, zerkaute Speisebrei wird in seine Eiweißbestandteile zersetzt, und wichtige Vitamine werden herausgefiltert. Dass der Inhalt des Magens dort verbleibt, dafür sorgt der sogenannte Magenpförtner, der den Magenausgang normalerweise fest verschließt. Liegen gewisse Faktoren wie eine erhöhte Säureproduktion oder eine Störung der Schließmuskelfunktion des Magenpförtners vor, gelangt der Mageninhalt bisweilen in Schüben bis in die Speiseröhre (Oesophagus) und verätzt dort die Schleimhaut. Dies empfinden Betroffene als scharfen Schmerz oder Brennen bis in ihre Leibesmitte.
Schleimhaut schützen
Häufig auftretende Säureattacken auf die Schleimhaut in der Speiseröhre können dort Schäden hinterlassen. Zudem sind die Schmerzen oft sehr unangenehm. Zur Behandlung gibt es rasch wirksame und gut verträgliche Medikamente, um die Säure zu binden. Hilfe und fachliche Beratung finden Patienten in der Apotheke. Eine wirksame Selbstmedikation ermöglicht zum Beispiel Maaloxan, das der Bundesverband Deutscher Apotheker e.V. in 2013 erneut als Antacidum des Jahres prämiert hat.
Magere Alternativen zu fettigem Schmaus
In vielen Familien wird an Weihnachten die „Gänsebratentradition“ gepflegt. Weitaus besser verdaulich sind allerdings Rindfleisch und Geflügel wie Hähnchen oder ein Putenbraten. Statt frittierten oder gehaltvollen Beilagen eignen sich Pellkartoffeln und gedünstetes Gemüse. Oft reizt auch übermäßiger Kaffeegenuss die Magensäure – vor allem in Kombination mit fetthaltigem Gebäck. Völlerei ist genauso fehl am Platz wie ein handfestes Trinkgelage. Daher besser fünfmal täglich eine kleine Portion essen und anstelle des Verdauungsschnapses einen kleinen Spaziergang einlegen.