Verkehrspilot werden. Bleibt die Familie da ganz zurück am Boden?

Wer sich für den Beruf des Piloten interessiert, der sollte sich darüber im Klaren sein, dass das nichts ist für Menschen, die jeden Tag, den Gott gegeben hat, mit Ihrer Familie am Abendbrot-Tisch verbringen wollen. Je nachdem was geflogen werden muss, können die Zeiten, in denen man von zuhause weg ist, relativ lange sein. So ist der Kurzstreckenpilot häufig am Abend wieder im Kreise seiner Lieben, während der Pilot auf der Langstrecke oft einige Tage auf Firmenkosten an einem Traumstrand oder in einer Weltmetropole verbringen darf, dafür jedoch, er wie seine Familie Tage der Trennung hinnehmen müssen.

Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie im Pilotenjob

Dazu kommt die Frage von sozialen Aktivitäten. Da der Pilot häufig auch am Wochenende unterwegs ist, kann er sich nicht nur den regelmäßigen Besuch im Fußballstadion, sondern auch die Teilnahme an vielen anderen sozialen Aktivitäten abschminken. Das ist auch ein Ergebnis von geringer Planbarkeit, da die Dienstpläne für den Folgemonat erst am Ende des Vormonats erstellt werden. Andererseits hat der Pilot häufig auch Perioden von mehreren zusammenhängenden freien Tagen, an denen er mit der Familie etwas unternehmen kann – wenn die dann auch frei hat.

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Nicht Quantität sondern Qualität

Es gilt also abzuwägen. Wie wichtig ist einem der Beruf des Piloten, mit einem auch heute noch gutem Einkommen und der Vergünstigung von sehr preiswerten Urlaubsflügen für die ganze Familie? Welche Entbehrungen im familiären und sozialen Bereich ist man gewillt dafür in Kauf zu nehmen? Am Ende zählt jedoch die Mentalität. Nämlich die Einstellung, dass die Qualität der familiären Beziehung entscheidend ist, und nicht die Quantität des Zusammenseins. Und diese Einstellung muss bei beiden beteiligten Partnern vorhanden sein, wenn man das Familienleben mit dem Pilotenberuf in Einklang bringen möchte. Das wird wohl der Fall sein, wenn nach dem klassischen Klischee ein Pilot mit einer Flugbegleiterin liiert ist. Man sieht sich kaum, und das ist eben so. Aber spätestens wenn die Kinder da sind, kann es anfangen zu knirschen. Statistiken über die Scheidungsraten von Piloten liegen zwar nicht vor. Aber es ist schon vorstellbar, dass diese überdurchschnittlich hoch sind.

Nichtsdestotrotz, bleibt der Pilotenberuf ein Beruf, von dem andere nur träumen. Für den man selber aber bereit sein sollte so manche Entbehrung in Kauf zu nehmen. Die FFL Fachschule für Luftfahrzeugführer am Flughafen Essen/Mülheim zentral in Deutschland gelegen, veranstaltet monatliche Informationstage, bei denen man sich kostenlos über die Ausbildung, den Karriereweg und die Arbeit als Linienpilot informieren kann.

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