Volkskrankheit Diabetes: Der Lebensstil entscheidet

Übergewicht gehört zu den größten Risikofaktoren von Diabetes. Besonders bauchbetontes Übergewicht schüttet Hormone aus, welche die Insulinempfindlichkeit der Zellen negativ beeinflussen und dafür sorgen, dass weniger Zucker aus dem Blut in die Zellen geschleust werden kann. So kommt es, dass der Blutzuckerspiegel steigt. Dennoch müssen Diabetes und seine Folgeerkrankungen kein besiegeltes Schicksal sein, denn der Lebensstil hat einen sehr großen Einfluss auf die Krankheit.

In erster Linie gilt es Erkrankungsrisiken vermindern und so die Lebensqualität zu verbessern. Jeder kann sofort damit anfangen, etwas für sich zu tun und vorzubeugen. Mit einfachen Maßnahmen, wie der richtigen Ernährung und einer regelmäßigen Bewegung lässt sich bereits sehr viel erreichen. Welche Lebensstiländerungen sinnvoll sind und warum Magnesium dabei eine wichtige Rolle spielen kann, das erfuhren interessierte Leser am Donnerstag, dem 03.04.2014 am Telefon und im Chat von vier ausgewiesenen Expertinnen.

Am Telefon und im Chat saßen für Sie:

  • Dr. Miriam Goos, Neurologin aus München.Schwerpunkte: Erkrankungen des Nervensystems, neurologische Folgeerkrankungen bei Diabetes, Stoffwechsel­störungen und Stress.
  • Stefanie Mollnhauer, niedergelassene Ärztin, Sportmedizinerin und Buchautorin aus Lindau am Bodensee.Schwerpunkte: Bewegungsmedizin, Sportlerbetreuung.
  • Dr. Kerstin Salomon, Apothekerin aus München. Schwerpunkte: Mineralstoffe und Spurenelemente.
  • Dr. Tanja Werner, Ernährungswissenschaftlerin, Leitung Medizin und Wissenschaft, Protina Pharmazeutische GmbH, Ismaning. Schwerpunkte: Mikronährstoffe in der Ernährungs­medizin.

Die Diagnose „Diabetes“ wird meist zufällig gestellt, denn beim Typ-2 klettert der Blutzuckerspiegel häufig nur langsam und schleichend in die Höhe. „Dies geschieht vielfach ohne, dass sich die Betroffenen zunächst beeinträchtigt oder krank fühlen“, warnt Dr. Miriam Goos. Allgemeine Abgeschlagenheit, Müdigkeit und Leistungsminderung könnten erste Hinweise sein. Im weiteren Verlauf könnten wiederkehrende Harnwegsinfekte oder schlecht verheilende Wunden als mögliche Vorboten oder Begleitphänomene eines erhöhten Blutzuckerspiegels auftreten, erklärt die Münchner Neurologin und empfiehlt eine Abklärung beim Arzt.

Mehr Bewegung im Alltag

Mit der richtigen Form körperlicher Bewegung kann von Beginn an großer Einfluss auf den Krankheitsverlauf genommen werden. „Sie ist der Schlüssel für eine gute Zuckerverwertung und auch die Fette und der Blutdruck verbessern sich“, betont Dr. Goos. Dabei sollte das Bewegungstraining zwei Aspekte beinhalten, ergänzt Stefanie Mollnhauer: „Einmal ist eine vermehrte Alltagsbewegung sinnvoll. Das heißt: Nehmen Sie die Treppe statt die Rolltreppe oder den Aufzug, gehen Sie kleinere Wege öfter mal wieder zu Fuß oder nehmen Sie das Rad anstelle des Autos.“ Zum anderen empfiehlt die Sportmedizinerin vom Bodensee dreimal in der Woche für 30 Minuten ein Ausdauertraining zu absolvieren. Walken, Schwimmen, Rad fahren oder Laufen sind gleichermaßen gut geeignet.

Auf den Mineralstoffgehalt achten

Ein positiver Nebeneffekt: Die körperliche Aktivität lässt die überflüssigen Pfunde purzeln, die den Zuckerstoffwechsel belasten. Dies gilt vor allem dann, wenn parallel zum Bewegungstraining eine Ernährungsumstellung erfolgt, aufeine ausgewogene, ballaststoffreiche Kost mit weniger Kalorien, einem mäßigen Fettgehalt und ausreichend Vitaminen und Spurenelementen. Dabei sollte der Nährwert der Nahrungsmittel in den Mittelpunkt gestellt werden. „Gefragt ist Qualität statt Menge“, rät Dr. Goos und empfiehlt vor allem Lebensmittel, die einen hohen Magnesiumgehalt aufweisen, wie biologisch angebaute grüne Blattgemüse, frische Erbsen, Algen, Amaranth, Quinoa, Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne oder Mandeln. Die Magnesiumversorgung von Diabetikern ist nämlich häufig sehr schlecht. Zahlreiche Studien belegen, dass ein niedriger Magnesiumspiegel im Blut eng mit der Entwicklung der Zuckerkrankheit verknüpft ist. So erkranken Menschen, die sich magnesiumarm ernähren, deutlich häufiger daran. Umgekehrt konnte belegt werden, dass mit einer höheren Magnesiumzufuhr das Typ-2-Diabetes-Risiko sinkt.

Magnesium beeinflusst die Insulinsensitivität

„Magnesium ist äußerst wichtig, denn das Mineral ist direkt an der Insulinwirkung beteiligt und erhöht die Insulinsensitivität der Zellen“, betont Dr. Tanja Werner. Da der Diabetiker durch seine veränderte Nierenfunktion vermehrt Magnesium mit dem Urin ausschwemme, müsse er besonders auf eine ausreichend hohe Zufuhr achten. Typ-2-Diabetikern und Risikogruppen, wie Patienten mit Bluthochdruck empfiehlt die Ernährungswissenschaftlerin aus München eine ergänzende Magnesiumeinnahme. Bei der Auswahl des passenden Präparates rät Dr. Kerstin Salomon nicht nur auf eine Dosierung von 300 bis 400 Milligramm reinen Magnesiums zu achten, sondern auch auf den Wirkstoff. „Organisches Magnesium, wie Magnesiumcitrat, hat eine höhere Bioverfügbarkeit und wird daher vom Körper schneller aufgenommen als anorganische Verbindungen“, erläutert die Apothekerin aus München und empfiehlt ein hochwertiges Apothekenpräparat, wie beispielsweise Magnesium-Diasporal. Diabetiker, die zusätzlich unter Bluthochdruck leiden, profitieren laut Dr. Salomon sogar in mehrfacher Hinsicht von dem Powermineral, das zusätzlich die Gefäße erweitern, den Blutdruck senken und damit auch das Herz entlasten könne.

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