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In den ersten Lebensmonaten besteht der Alltag von Babys aus Wickeln, Essen, Schlafen und immer mehr kommt das Spiel dazu. Wie oft Babys gewickelt werden, hängt immer davon ab, ob die Windel voll ist oder nicht. Neugeborene und Kleinkinder geben unter Umständen bis zu 30 mal am Tag Urin in unterschiedlichen Mengen ab. Bis Anfang der 60-er Jahre haben gut 90 % der Eltern noch vor dem vollendeten ersten Lebensjahr mit dem sogenannten Trocken- bzw. Töpfchentraining begonnen. Dabei stand dieses Training allerdings vollkommen der kindlichen Entwicklung entgegen.
Ab auf’s Töpfchen
Das Für und Wider eines solchen Töpfchentrainings wurde natürlich auch wissenschaftlich untersucht. Die Forscher kamen zu der Erkenntnis, dass vollkommen gesunde Kinder die Steuerung der Darm- und Blasenentleerung selbst lernen. So ist das bewusste Einkoten in die Windel ein erstes Anzeichen dafür, dass Sohn oder Tochter merken, dass sie auf die Toilette müssen. Der nächste Schritt ist im Prinzip das Anbieten eines echten Toiletten- bzw. Töpfchenganges. Bis zu 90% aller 3 Jährigen können den Abgang von Kot schon bewusst kontrollieren und merken rechtzeitig, wann sie zur Toilette aufbrechen müssen. Beim pullern sieht es dagegen oft anders aus. Während es im Bauch krummelt und auch mal richtig zwickt, macht die volle Blase erst Bambule, wenn sie wirklich bis unter den rand gefüllt ist. Dann duldet das Rennen zur Toilette keinen Aufschub mehr – auch nicht durch das spannendste Spiel oder ‚Gespräch‘ unter Gleichaltrigen.
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Wenn es eilt
Eltern wissen um die Not dieser Situation nur zu gut Bescheid. Gerade waren alle noch im Spiel vertieft und plötzlich muss einer so dringend aufs Klo, dass auch schon eine Minute weg zu viel ist. Viele beugen dieser Situation vor und packen gerade für größere Kleinkinder immer einmal Wechselsachen ein. Wichtig und richtig ist es sein Kind nicht zu kritisieren, wenn mal was in die Hose geht. Schauen sie einfach vorher wie weit der Weg zum nächsten WC ist und fragen sie ihr Kind ruhig bei längeren Spielzyklen ruhig mal, ob eine Toilettenpause nötig ist. Der Hinweis, dass die nächste Toilette etwas weiter weg ist, kann schon vor Spielbeginn hilfreich sein. Hat ihr Kind Freunde zu Besuch kommt es oft vor, dass die Anderen auch zur Toilette müssen.
Auf die große Toilette aber richtig
Das Trockenwerden klappt oft zu erst am Tag und viel später in der Nacht, d.h. auch vier- oder fünfjährige Kinder tragen nachts noch Windelschlüpfer oder Windeln, weil sie sich sicherer fühlen. Und noch ein Phänomen gibt es: Wenn kleine Mädchen nachts schon längst sauber sind und tagsüber aber immer noch einnässen, gibt es dafür oft eine ganz einfache Erklärung. Da für die kleinen Mädchen die WC-Brille oft noch zu groß ist, passiert es nicht selten, dass sie mit dem Po zu tief ins Toilettenbecken reinrutschen. Beim pullern fließt dann der Urin in die Vagina. Wenn das Mädchen dann aufsteht, tröpfelt der Urin zurück und landet so im Slip des Mädchens (nachzulesen u.a. bei Dr. Thomas Hoek aus Hamburg in dem Buch „Tipps & Tricks für den Pädiater“).
Tipp für die Tochter
Durch einen WC-Aufsatz gegen Einnässen auf der Klobrille sitzt das Kind automatisch aufrecht und kein Tröpfchen landet mehr in der Hose.