Essen und Trinken mit Demenz

Essen und Trinken mit Demenz ist eine besondere Herausforderung. Demenzkranke verweigern mit fortschreitender Erkrankung die Nahrungsaufnahme. Dann mögen Sie ihre bisherigen Lieblingsspeisen nicht mehr. Andere vergessen ganz zu essen. Einige essen zu viel oder zu einseitig. 

Die Barmer unterstützt Patienten

Wenn Patienten das Essen und Trinken mit Demenz schwerer fällt, ist guter Rat notwendig. Angehörige sind oft und schnell überfordert und Pflegekräfte haben zu wenig Zeit für intensive Betreuung. Diese Tipps der Barmer GEK erleichtern Ihnen die Versorgung zu Hause: 

Jana Schlegel von fachkraeftesicherer.deSie haben Fragen oder benötigen weitere Informationen?
Hinterlassen Sie mir und meinem Familienservice-Team einfach eine Nachricht unter 0341-35540810. Oder senden Sie uns eine eMail an nutzer@familienfreund.de. Wir werden uns schnellstmöglich melden und klären, wie wir Sie unterstützen können.

  1. Sorgen Sie für eine ruhige Umgebung!
  2. Lassen Sie gutgemeinte Dekoration besser weg. Benutzen Sie dafür farbiges Geschirr und bunte Gläser.
  3. Reduzieren Sie die Mahlzeitenkomponenten.
  4. Verzichten Sie auf Besteck und setzen Sie auf stattdessen auf mundgerechte Happen, die man mit den Fingern essen kann.

Mehr dieser Tipps erhalten Sie im neuen Flyer „Ernährung in der häuslichen Pflege Demenzkranker„.

Wenn Sie weitere Hilfe benötigen

Demenzkranke wollen nicht bevormundet oder erzogen werden. Verwechseln Sie Demenzkranke also nicht mit Kindern, die noch nicht zurecht kommen. Viele Patienten sind verzweifelt und den Veränderungen von Geist und Körper hilflos ausgeliefert. Viele vergessen die Funktionen von Besteck oder ganz, wie das Essen und Trinken geht. Auch das Empfinden zur Nahrungsaufnahme ändert sich. Wichtig ist, dass Sie sich die notwendige Zeit für die Betreuung bei den Mahlzeiten nehmen. Eine geregelter Tagesablauf ist natürlich wichtig und richtig. Wenn die Menge der Nahrung abnimmt, sollten Sie probieren kleinere und mehr Mahlzeiten über den Tag zu verteilen.

Trinken ist das A und O

Menschen mit Demenz müssen vor allem genügend Trinken. Ältere Menschen trinken oft generell zu wenig, weil einfach das Bedürfnis zu Trinken oder zu Essen abnimmt. Durst und Hunger sind Signale des Körpers, die durch Hormone gesteuert werden. Die Hormonproduktion im Alter lässt aber nach. Das Trinken zu Hause ist zudem schwer, wenn man ganz alleine ist und selbst an alles denken muss. Gerade Senioren haben Angst vor nächtlichen Toilettengängen oder/und leiden unter Erkrankungen, die sich durch viel Trinken verstärken. Wer aber zu wenig trinkt, läuft Gefahr ‚auszutrocknen‘. Die Folge sind z. B. Nieren- oder Blasenkrankheiten.

Wichtige Tipps zum Trinken:

  1. Trinken gehört zum Essen dazu! So haben Sie immer zu jeder Mahlzeit auch was Flüssiges auf dem Tisch!
  2. Beziehen Sie den zu Betreuenden mit in die Auswahl der Getränke ein!
  3. Stellen Sie alles gut sichtbar bereit, füllen Sie leere Gläser und Tassen wieder nach.
  4. Nutzen Sie die Lieblingstasse oder den Lieblingsbecher als Gefäß.

Führen Sie Protokoll!

Menschen, die Angehörige zu Hause betreuen, sind oft sehr gefordert. Anders als bei stationärer oder ambulanter Pflege agieren Angehörige oft nach Herz und Bauchgefühl. Beim Essen und Trinken mit Demenz sollten Sie darüber hinaus bitte zum Stift greifen und ein Protokoll zum Essen und Trinken führen. Wenn Sie sich dann nicht mehr sicher sind, wann das letzte Glas Wasser getrunken wurde, schauen Sie bitte nach. Wichtig und richtig ist es nicht nur zu protokollieren wann, was serviert wurde sondern auch wie viel und, wenn möglich zu notieren, was gegessen und getrunken wurde. Das gibt Ihnen und dem Patienten zusätzliche Sicherheit. Sie können sich schneller Hilfe bei einem Arzt suchen, wenn Sie merken, dass was mit den Mengen nicht stimmt.

2 Antworten auf „Essen und Trinken mit Demenz“

  1. Danke für die guten Tipps zu Demenz. Eine Bekannte pflegt ihre demente Mutter. Da sie auch einmal in den Urlaub möchte übernehme ich die Pflege in ihrer Abwesenheit. Als Vorbereitung ist dieser Artikel recht hilfreich. So wusste ich bisher zu wenig über das Thema trinken.

  2. Eine Bekannte lässt ihre Mutter auch von einer ambulantem Pflegedienst betreuen. Leider schafft sie das körperlich nicht mehr allein. Ich kann bei ihr auch sehen wie die Pflege immer mehr zur Belastung wird.

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