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viele frauen kennen symptome wie ständigen harndrang und brennen beim wasserlassen nur allzu gut. zumeist sind es keime, die in die harnröhre gelangen und eine blasenentzündung auslösen. in vielen fällen aber findet der arzt keine bakterielle infektion, so dass selbst antibiotika keine besserung der beschwerden bringen.
überaktive blase
(djd) eine schädigung der äußersten blasenschutzschicht, der sogenannten glykosaminoglykan-schicht (gag-schicht), gilt als wahrscheinliche ursache für die entstehung einer solchen überaktiven blase. „der gag-schicht fehlt der baustein chondroitinsulfat, so dass substanzen aus dem urin in tiefere schichten der blasenschleimhaut eindringen, die nerven reizen und beschwerden wie ständigen harndrang, häufiges wasserlassen oder auch stechende schmerzen im unterbauch verursachen können“, erklärt dr. med. habil. annett gauruder-burmester, leiterin des interdisziplinären beckenbodenzentrums in berlin. während häufig eingesetzte medikamente lediglich die symptome lindern, setzt eine gut untersuchte blasenspülung – beispielsweise mit gepan instill – bei der ursache der erkrankung an.
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wie ein schützendes pflaster
„mit einer fertigspritze wird der fehlende baustein vom arzt über einen katheter in die zuvor entleerte blase gespült, wo er sich wie ein schützendes pflaster auf die blasenschleimhaut legt“, erläutert gauruder-burmester. zu beginn der behandlung hätten sich vier bis sechs anwendungen in einem wöchentlichen abstand bewährt. je nachdem, wie schnell sich die symptome bessern, könne die therapie auf eine anwendung pro monat umgestellt werden. wird der gag-defekt geheilt, verbessern sich die beschwerden der überaktiven blase deutlich stärker als unter der üblichen behandlung mit einem anticholinergikum, das die blasenmuskulatur entspannt. die therapie mit gepan instill (je anwendung ca. 75 euro) ist verschreibungspflichtig und wird gegenwärtig nicht von den krankenkassen übernommen. unter www.gepan-instill.de gibt es alle informationen.
wirksamkeit bestätigt
in einer kontrollierten studie an 82 patienten wurde bestätigt, dass sich nach einem jahr therapie mit „gepan instill“ bei 74 prozent der patienten die symptome gebessert hatten. in der gruppe, die herkömmlich behandelt wurde, waren es nur 43 prozent. auch bei der nachhaltigkeit der therapie war die blasenspülung klar überlegen: ein jahr nach ende der studie wiesen noch mehr als die hälfte der patientinnen mit gag-ersatz eine symptomverbesserung auf, in der anticholinergika-gruppe waren es dagegen nur 14 prozent.