wer sich mit unschooling befasst, hat anfangs viele fragen. in dieser reihe für unschooling-“anfänger“ werden nach und nach die häufigsten zu unschooling beantwortet. wie sieht das lernen bei unschoolern konkret aus? menschen sind von geburt an motiviert, ihre umgebung zu erkunden und die welt zu verstehen. krabbeln, laufen, sprechen, mit dem löffel essen – fast alle eltern haben bei diesen grundfertigkeiten vollstes vertrauen, dass ihre kinder sie von alleine lernen werden.
bei bedarf ist lediglich sanftes „unter die arme greifen“ nötig. unschooler behaupten: genauso können menschen mathe, lesen und schreiben sowie sämtliche lerninhalte lernen, die normalerweise an schulen gelehrt werden. dafür brauchen die kinder nur vollstes vertrauen in ihre fähigkeit, auch nach dem 6. geburtstag autonom lernen zu können, sowie unterstützung durch lernbegleiter. die basis freilerner – so der sich in deutschland einbürgernde begriff für „unschooler“ – lernen alleine oder miteinander, voneinander oder unter anleitung; sie lernen stückchenweise und zusammenhanglos, aber auch gezielt und intensiv; sie bedienen sich durchaus auch traditioneller methoden wie frontalunterricht.
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wie sieht das lernen bei unschoolern konkret aus?
wichtig ist, dass die motivation beim lernenden angesiedelt ist, dass die art des lernens selbst gewählt wird und dass er die nötige erwünschte unterstützung bekommt. zunächst steht das ziel, z.b. ein bestimmtes spiel zu beherrschen. wenn die anforderungen des ziels die momentanen fertigkeiten des lernenden übersteigen, entsteht automatisch das bedürfnis und die motivation, sich diese fertigkeiten anzueignen. dies reicht aus, um alleine oder mit unterstützung eines lernbegleiters am erwerb der fertigkeit oder des wissens zu arbeiten.
quelle: unerzogen magazin ausgabe 2/2008 – mit freundlicher unterstützung von sören kircchner und dem tologo verlag