Zwischen Smartphone und Schnuller

(txn.) Seit vor drei Jahren Max geboren wurde, ist der Alltag von Yvonne Behrendt viel turbulenter geworden. Seither bringt sie alles unter einen Hut: Managerin, Mama, Ehe- und Hausfrau. Für den beruflichen Wiedereinstieg nach der Elternzeit hat sie den klassischen Weg gewählt – eine Anstellung in Teilzeit bei ihrem alten Arbeitgeber. Max ist seither in einer Krippe gut betreut. Täglich ist es der Spagat zwischen Smartphone und Schnuller.

„Ich mag meinen Beruf, und liebe es, Zeit mit meinem Sohn zu verbringen. Aber nach der Arbeit ist vor der Arbeit: Einkaufen gehen, Max abholen, zum Kinderturnen, schnell noch die Wäsche machen und dann das Abendbrot. An manchen Tagen ist das Pensum nicht zu schaffen. Man muss lernen, trotz der Doppelbelastung locker zu bleiben“, erklärt die junge Mutter.

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„Bereits heute sind 45 Prozent der erwerbstätigen Frauen in Deutschland teilzeitbeschäftigt und wagen den Spagat zwischen Firma und Familie“, weiß Petra Timm, Unternehmenssprecherin beim Personaldienstleister Randstad Deutschland. Doch wer bei einer Teilzeitstelle von einer Halbierung des Arbeitsumfangs ausgeht, wird sich wundern. Prozentual gesehen leisten Teilzeitkräfte oft mehr als Vollzeitmitarbeiter. Sie gönnen sich weniger Pausen und arbeiten zu Hause weiter, aus Angst, den Arbeitsumfang nicht bewältigen zu können. Hinzu kommt, dass durch die reduzierte Arbeitszeit ein geringerer Verdienst, Abstriche bei der Altersvorsorge sowie eingeschränkte Karrierechancen in Kauf genommen werden müssen. Wer jedoch angesichts dieser Analyse fordert, Mütter sollten doch einfach zu Hause bleiben, liegt falsch: In den meisten deutschen Familien müssen heute beide Partner arbeiten, um finanziell über die Runden zu kommen.

Für den beruflichen Wiedereinstieg sind mit der Arbeitsplatzgarantie, dem Recht auf Teilzeit, dem Angebot von Elterngeld sowie den gesetzlich vorgeschriebenen Kitaplätzen die Voraussetzungen so gut wie nie. Doch gute Voraussetzungen allein reichen nicht aus. In den Unternehmen muss ein Umdenken stattfinden.

„Frauen müssen und wollen heute arbeiten. In der unternehmerischen Praxis sollte daher ein gutes Miteinander von Familie und Beruf ermöglicht werden“, so Petra Timm von Randstad weiter. Die Personalexpertin fordert, den Arbeitsumfang auf den Teilzeitstellen in jährlichen Mitarbeitergesprächen zu überprüfen, um festzustellen, ob die Aufgaben in der vereinbarten Zeit erledigt werden können. Hinzu kommen sollten flexible Arbeitszeitkonten für spontane Freistellungen von der Arbeit, die Unterstützung bei der Kinderbetreuung sowie die gezielte Karriereförderung von Teilzeitkräften als weitere Bausteine für eine Personalpolitik, in der Frauen wertgeschätzt und ihre Doppel­belastung angemessen wahrgenommen wird.

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