veröffentlicht von: Ralf Julke in LIZzy am Mittwoch, 12. September 2007
Es ist wie mit dem Hasen und dem Igel. Nur dass sich diesmal der Hase freut in Sachen Kita-Datenbank in Leipzig. Der Igel hat schon zwei Mal gerufen: Ick bün allhier! Aber fertig ist seine Datenbank trotzdem noch nicht. „Wir werden damit 2008 an die Öffentlichkeit gehen“, sagt Sozialbürgermeister Thomas Fabian. „Es wird sehr engagiert daran gearbeitet.“ Dumm nur, dass der Beschluss dazu schon fünf Jahre alt ist.
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Anpacken und machen
Worauf noch warten, fragten sich deshalb Thomas Kujawa und Jana Schlegel von der familienfreund KG, die just da an den Start ging, einen zentralen Service für Diensteistungen rund um die Familie aufzubauen, als die Stadt mit ihrem ersten Versuch, eine Datenbank für Kindertagesplätze aufzubauen, scheiterte. Machen wir es selbst, beschlossen beide. Nicht nur aus Liebe zur gebeutelten Stadt, sondern weil es auch zum Service gehört, anfragenden Unternehmen sagen zu können, wo ihre jungen Fachkräfte den erwarteten Nachwuchs unterbringen können. Was bislang – Tausende Eltern können davon ein Lied singen – eher ein großes Rätselraten war, denn nur auf Nachfrage in jeder einzelnen Einrichtung war herauszukriegen, ob vielleicht ein freier Platz zu finden wäre.
16 Monate Arbeit
Die Arbeit hat sich jetzt Familienfreund gemacht. 16 Monate Arbeit stecken in dem jetzt frei geschalteten Projekt www.kita-leipzig.de, mit dem die erste funktionsfähige Datenbank für Krippen, Kindertagesstätten, Tagespflege, aber auch betreutes Wohnen, Pflegeheime und Schulen für Leipzig online geht. Mehr als 15.000 Anfragen bei den unterschiedlichen Einrichtungen stecken jetzt als Informationen im Programm. Nicht alle haben freimütig aktuelle Zahlen herausgerückt, verlassen sich lieber auf die alten, für Eltern sehr unergiebigen Wege. Aber zum ersten Mal gibt es für einen Großteil der Einrichtungen Zahlen zu Platzkapazität und freien Valenzen.
Und weil nicht jeder sein Wohnumfeld über „google earth“ erkundet, gibt es auch Antworten auf so nahe liegende Fragen wie: „Wo ist bei mir um die Ecke ein Jugendclub?“ oder „Wo ist heute ein Krippenplatz frei?“ möglich.
Neben der reinen Internetplattform, so die Betreiber der Plattform, stehen auch moderne Web-Techniken zur Verfügung und ermöglichen so eine Benachrichtigung über Neuigkeiten per Handy oder RSS. Ab Herbst werden nun auch die Umlandgemeinden, also die Wohnbereiche vieler Pendler, nach und nach integriert. „Es gibt bereits Gespräche, dieses für alle Altersgruppen interessante Angebot auf Bundeslandebene auszudehnen“, meint Thomas Kujawa sogar. Eine Pointe hat dieser Zwischensieg des Hasen auch noch: Die für 2008 vom Jugendamt geplante Datenbank soll unter der Adresse www.kita-leipzig.de firmieren.